Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Der Synodale Weg liegt an der Leine

Wales: Priester traut Paar ‚fahrender Leute’ trotz Verbot

17. Juni 2020 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Seelsorge für die ‚Travellers’ müsse auf deren besondere Verhältnisse Rücksicht nehmen, sagt P. Sebastian Jones, ein Priester des Oratoriums.


Cardiff (kath.net/lifesitenews/jg)

P. Sebastian Jones CO hat am 12. Mai in einer Kirche in Wales ein Hochzeitspaar getraut. Dies war im Rahmen der Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie zu diesem Zeitpunkt nicht erlaubt.

 

Zu den Aufgaben des Oratorianers gehört die Seelsorge für die so genannten „Travellers“, also nichtsesshafte ‚fahrender Leute’ . Bilder und Videos der Trauung wurden auf Facebook veröffentlicht. Dadurch erfuhren die Nachrichtenseite Wales Online und die BBC von der Feier und berichteten über die Trauung.

 

George Stack, der Erzbischof von Cardiff, sagte gegenüber Medien, dass P. Jones unter Druck gesetzt worden sei. „Die Eltern der Familie haben darauf bestanden, dass sie (die Trauung, Anm.) sofort stattfindet“, sagte er laut Wales Online. Jones habe sich um die Gesundheit und Sicherheit der Braut gesorgt. Trotzdem halte er die Entscheidung für falsch. Die Angelegenheit werde von der Diözese untersucht, sagte Erzbischof Stack.


 

Die „Travellers“ halten sich streng an das Gebot der vorehelichen Enthaltsamkeit. Die meisten von ihnen heiraten, wenn sie noch relativ jung sind und werden davor streng beaufsichtigt. Die Verlobungszeit ist in den meisten Fällen kurz. Junge Frauen, die im Verdacht stehen, das Keuschheitsgebot gebrochen zu haben, werden von der Gemeinschaft ausgeschlossen. Häufig kommt es in der Folge zu Selbstmorden.

 

In einem Brief an seinen Ordensoberen hat Jones seine Entscheidung mit den besonderen Bedürfnissen der „Traveller“ gerechtfertigt. Angesichts der Ungewissheit wie lange das Verbot der Trauungen aufrecht sei, habe er die betroffenen Personen und Familien vor schweren Konsequenzen bewahren wollen, schrieb Jones. Er räumte auch ein, Neugeborene getauft zu haben.

 

Wer die „Travellers“ kenne, wisse um deren besonderen Verhältnisse. Seine einzige Motivation seien die „Dringlichkeit und die Beharrlichkeit“ der Betroffenen und deren Erwartungen an die Kirche, eine spirituelle Krise zu lösen gewesen.

 

Jones stellte die Berechtigung des Verbotes von Trauungen und Taufen grundsätzlich in Frage. Staatliche Behörden hätten in Fragen der Sakramente keine Kompetenz. Seit zwanzig Jahren lehre und schreibe er, dass die Kirche in dieser Frage nicht dem Staat unterstehe, betonte er. Wörtlich schrieb der Priester: „Ich bin katholischer Priester und kein Staatsbeamter.“

 

P. Ignatius Harrison CO, der Obere von P. Jones, betonte gegenüber Wales Online, dass Priester im ganzen Land auf unvorhergesehene pastorale Notsituationen reagieren mussten. Dies sei auch in den Medien berichtet worden, wie zum Beispiel eine Hochzeit in einem Krankenhaus in London. Die Corona-Pandemie habe die Situation zusätzlich erschwert und erfordere besondere pastorale Antworten. Er erinnerte daran, dass Papst Franziskus den Klerus häufig dazu aufgerufen habe, die ihnen anvertrauten Menschen mit Mitgefühl und Sensibilität zu begleiten und zu unterstützen.

 

Foto: Symbolbild

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Montfort 17. Juni 2020 

Das war wenigstens eine echte "EINZELFALL-LÖSUNG"

- nicht wie die allgemeinen, angeblichen "Einzelfall-Lösungs"-Regeln... ;-)


4
 
 Zsupan 17. Juni 2020 
 

„Ich bin katholischer Priester und kein Staatsbeamter.“

Das würde ich in Deutschland auch gerne mal hören.

Der Einstieg mit einem A13-Beamtengehalt ist halt bequem, aber kaum förderlich für eine gewisse Distanz zum Staat.


6
 
 Gipsy 17. Juni 2020 

Eine sehr gute und besonnene

und mutige Haltung dieses Priesters, der sich wohl sehr gut mit den Lebensbedingungen der Traveller auskennt und diese berücksichtigt. Dadurch verhindert er viel unnötiges Leid.

Was die Hochzeitsfeier angeht, so ist eine solche im großen Familienkreis üblich und die Familie ist eh immer weitgehend zusammen, wie hätte denn ein Verzicht aussehen sollen? Man kann das nicht mit unseren Verhältnissen vergleichen.


8
 
 Hubert_2 17. Juni 2020 
 

Traveller

sind eine andere Volksgruppe als die Roma, und stammen von Iren ab.Sehr ungewöhnlich wäre es, würde ein Travelller in eine Romagruppe einheiraten. Und wenn schon, die Trauung hätte man wegen Corona nicht ausfalllen lassen müssen, wennn man auf die Hochzeitsvfeier verrzichtet hättte.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Coronavirus

  1. Bundesstaat Texas verklagt Pfizer wegen falscher Angaben über Covid-Impfung
  2. Britischer Minister: Schließung der Kirchen während Covid-Pandemie war ‚skandalös’
  3. Psychotherapeut: Corona-Folgen belasten Jugendliche weiterhin
  4. Christliche Unternehmerin: Bidens Covid-Politik war ‚katastrophal’
  5. USA: Gottesdienstbesucher erreicht außergerichtlichen Vergleich nach Verhaftung wegen Maskenpflicht

Sakramente

  1. Bischof untersagt Mitwirkung von Paten bei Taufe und Firmung
  2. Kardinal Müller: Bischöfe und Priester dürfen keine Höflinge der Herrschenden sein
  3. Irischer Bischof kritisiert Verbot von Erstkommunionen und Firmungen
  4. Aufregung in US-Bistum Detroit: Priester stellt bei Familienvideo fest, dass er ungültig getauft war
  5. Vatikan: Veränderte Taufformeln sind ungültig!

Großbritannien

  1. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  2. Christlicher Pastor wegen Schild mit Bibelzitat vor Abtreibungsklinik in London verurteilt
  3. Britischer Minister: Schließung der Kirchen während Covid-Pandemie war ‚skandalös’
  4. Britisches Parlament beschließt Zensurzonen um Abtreibungseinrichtungen
  5. Gedankenverbrechen – ist stilles Gebet vor Abtreibungskliniken in England und Wales bald verboten?






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Gender-Verbot in Bayern - "Linkskatholiken"-Verbände attackieren Söder und 'Freie Wähler'
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz