Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

Der Tod ist ein Kommunist

10. Juli 2021 in Buchtipp, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Auszug aus dem neuen Buch von Giuseppe Gracia


Linz (kath.net)

Noch nie war der Hofstetter entführt worden und hätte sich nicht träumen lassen, dass es eines Tages in einer Limousine weit über seiner Einkommensklasse geschehen würde, auf dem Rücksitz neben einer schönen Frau, die nach Parfüm roch (Zitrus in der Kopfnote, Holz in der Basisnote).

 

«Wer sind Sie?»

Die Frau betrachtete ihn mit dem Schweigen ihrer grünen Augen, während sie hin- und her geschüttelt wurden, weil der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit durch die Strassen Zürichs schoss und eine Tiefgarage ansteuerte.

 

Im Innern der Garage dann quietschende Reifen im Halbdunkel, und im Innern des Halbdunkels weiterhin das Parfüm der Unbekannten mit den grünen Augen, durchschnitten vom hereinflackernden, vorbeigleitenden Neonlicht der Tiefgarage.

«Bitte, ich bin total unwichtig!» rief Hofstetter. «Ich bin Journalist.»

 

Keine Antwort, nur ein Grunzen vom Fahrer vorne.

Man brachte Hofstetter in einen grossen, klimatisierten Raum und fesselte ihn an einen Bürostuhl.

Ein Mann mit graumelierten Haaren und randloser Brille, der im Raum gewartet hatte und sich neben die Frau mit den grünen Augen stellte, fragte ihn: «Wissen Sie, was los ist?»


 

«Was los ist? Ich bin gefesselt.»

Der Mann mit der Brille schien überrascht. Er runzelte die Stirn, während die Frau mit den grünen Augen zu Hofstetter kam.

Sie beugte sich zu ihm herab, ganz so, als wolle sie sich sein Gesicht einprägen, seine Augen, seine Stirn, seine Haare. Dann küsste sie ihn plötzlich – mit Lippen wie Rosenblätter.

 

Hofstetter begann zu zittern.

«Ich werde ihn lieben,» sagte die Frau. «Ich habe es gewusst, ich habe es von Anfang an gewusst

«Bitte,» keuchte Hofstetter, «das ist Folter.»

Der Mann mit der Brille schickte die Frau hinaus.

«Du kannst ihn nachher sehen, im Hotel,» sagte er.

 

Als die Frau weg war, erklärte der Mann: «Mein Name ist Brenner.»

«Gratuliere.»

«Ich werde Ihnen erklären, warum Sie hier sind,» erklärte Brennee. «Sie werden zuhören. Sie werden offen sein für die Möglichkeit, dass das, was Sie hören, wahr ist.»

 

Hofstetter nickte. «Ich werde offen sein wie nie.»

Brenner begann zu sprechen. Die Verschwörungstheorie, erklärte er, wonach es globale Mächte gebe, die verschiedene Pandemien sowie die Klimakrise dazu nutzten, um einen Umbau der sozialen und ökonomischen Grundlagen der Menschheit durchzuführen, sei keine Theorie, sondern eine Tatsache. Das werde dem einfachen Volk verschwiegen, denn dieses sei zu dumm und würde, wenn es die Wahrheit wüsste, nur Probleme machen, also den grossen Plan stören.

 

Dieser grosse Plan allerdings, erklärte Brenner, sei nicht das Problem, denn auf der Welt habe es immer grosse Pläne gegeben, genauer gesagt: Es habe immer Reiche und Mächtige gegeben, die versucht hätten, der Menschheit ihren Stempel aufzudrücken. Diese Mächtigen seien zum Glück aber regelmässig gestorben, und so seien auch ihre Pläne gestorben, vom Winde in alle Himmelsrichtungen der Vergänglichkeit gestreut, so Brenner in einem Anflug von Poesie. Irgendwann beende der Tod nun einmal alles, meistens mitten unter der Woche. Grosse Pläne seien also nicht das Problem, so Brenner.

 

Das wirkliche Problem bestehe in den Kollateralschäden des Grössenwahns. Während Pläne und Grössenwahn vergänglich seien, könnten die Kollateralschäden eine sehr langlebige Wirkung entfalten. Wirtschaftlicher Massenruin, Bürgerkrieg, ja die totale Auslöschung der Menschheit.

«Bisher alles klar?» wollte Brenner wissen.

«Ganz und gar nicht,» erwiderte Hofstetter.

 

«Gut», fuhr Brenner fort. «Das Problem ist, dass wir in wenigen Jahren eine verhängnisvolle Demokratie- und Freiheitskrise erleben werden, verschärft durch die Klimakrise.»

«Und das wissen Sie ganz sicher?»

«Todsicher. Verschiedene wirtschaftliche und politische Krisen führen zum Untergang der Menschheit, wie wir sie heute kennen.»

«Und das wissen Sie so genau, weil Sie – in die Zukunft sehen?»

 

«Ich bitte Sie.» Für einen Moment tanzte die Andeutung eines Schmunzelns um Brenners sachlichen, trockenen Mund. Dazu glänzte die randlose Brille. «Niemand kann in die Zukunft sehen.»

«Natürlich nicht.»

 

«Nein. Wir kommen aus der Zukunft. Aus dem Jahr 2075.»

«Ach so,» antwortete Hofstetter.

 

kath.net Buchtipp
Der Tod ist ein Kommunist - Ein Fiebertraum
Von Giuseppe Gracia
152 Seiten, Paperback
Fontis-Brunnen Basel 2021
ISBN: 9783038482178
Preis: 15,50 Euro


Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

  • Link zum kathShop
  • Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz, für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: buch@kath.net
  • Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur, für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: buch-schweiz@kath.net

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 11. Juli 2021 
 

Der Kommunismus hat zig Millionen Menschen

den Tod gebracht und Milliarden die Unfreiheit. Je nachdem, ob man den Nationalsozialismus nicht nur dem Namen nach dem Sozialismus zurechnet (weitere Ähnlichkeiten: "Parteigenossen", "Vierjahrespläne" etc.), sind es zwischen 100 und 200 Millionen Tote...


0
 
 Chris2 11. Juli 2021 
 

Na, das hieße doch immerhin,

dass es 2075 noch Menschen und eine (Untergrund-) Opposition gäbe, die sogar die technischen Mittel für Zeitreisen hat. In Deutschland regiert schon heute eine einst konservative Partei aggressiv links, nicht nur dank der entgleisten Partei Helmut Schmidts an ihrer Seite. Und die größte und de facto einzige Oppositionspartei wird bis hinunter auf Gemeindeebene komplett fundamentalblockiert, selbst, wenn es nur um AfD-Anträge zum Einbau von Toiletten in U-Bahnhöfen geht (Hamburg). Dazu werden notfalls sogar auf Landesebene demokratische "Wahlen rückgängiggemacht" (sic!) oder Kommunalkpolitiker aus ihrer Partei ausgeschlossen. Live. Keine Zukunftsvision.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Buch

  1. Vatikan-Buchhandlung "Benedikt XVI." in Rom schließt
  2. Taufe: die schönsten Buchgeschenke
  3. Gott und die Welt
  4. Braut Christi
  5. „Träumer, Kämpfer, Gentleman“
  6. Gott macht unruhig
  7. Wer sich anpasst, kann gleich einpacken

Kommunismus

  1. China: Wie es der regimetreuen und der Untergrund-Kirche zwei Jahre nach dem Abkommen ergeht
  2. Stalin wollte Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl aufnehmen
  3. Mit Marxscher Blindheit geschlagen
  4. Münchner Erzbischof würdigt den Theoretiker des Kommunismus
  5. Prag: Kardinal sieht Überstellung Berans als Demokratie-Mahnung
  6. Das Seufzen der 90 Millionen Toten
  7. „Christenverfolgung von Kaliningrad bis zum Pazifik“







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz