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Kritik an Schließung von Kirchen und Pfarrheimen in zwei Paderborner Pastoralverbünden

vor 4 Tagen in Deutschland, 10 Lesermeinungen
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Die Pastoralverbünde in Hamm haben seit 2000 einen deutlichen Rückgang an der Zahl der Katholiken und einen Einbruch in der Zahl der Messbesucher zu verzeichnen.


Hamm (kath.net/jg)
Die Pastoralverbünde Hamm-Mitte-Westen und Hamm-Mitte-Osten (Erzbistum Paderborn) müssen je zwei Pfarrheime aufgeben, je eine Kirche abtreten und jeweils eine Kirche „für andere pastorale Belange“ umwidmen. Das teilen Pfarrer Bernd Mönkebüscher, Leiter der beiden Pastoralverbünde, und Verwaltungsreferent Franz Blumenröhr mit, berichtet der Westfälische Anzeiger.

Da es noch zwei Pastoralverbundsversammlungen geben wird, wollen die beiden noch nicht mitteilen, um welche Gebäude es sich konkret handelt und welche Überlegungen zur Nachnutzung angestellt worden sind. Die Versammlungen sollen in den nächsten Wochen stattfinden. Pfarrer Mönkebüscher möchte dabei noch Meinungen einholen.


Seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Katholiken in den beiden Pastoralverbünden um 20 Prozent gesunken. Bei Anzahl der Gottesdienstbesucher ist der Einbruch noch dramatischer und liegt bei 80 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das in Hamm-Mitte-Westen einen Rückgang von 1.792 sonntäglichen Messbesuchern im Jahr 2000 auf 322 im Jahr 2023. In Hamm-Mitte-Osten ist ein Rückgang von 2.774 (2000) auf 407 (2023) zu verzeichnen.

Mit dieser Entwicklung geht ein Rückgang der Einnahmen einher. Das Erzbistum hat mit einer Immobilienstrategie darauf reagiert, welche die Pastoral neu strukturieren soll. Gleichzeitig soll aber auch der Gebäudebestand um mindestens 30 Prozent reduziert werden.

In beiden Pastoralverbünden ist in den letzten Jahren bereits je eine Kirche abgerissen worden. Der Pastoralverbund Hamm-Mitte-Osten musste darüber hinaus ein Gemeindehaus verkaufen.

Kritik an den geplanten Maßnahmen kommt von der AfD. Diese würden nicht nur „unser religiöses Erbe“ bedrohen, sondern auch „die Werte und Traditionen, die unsere Gesellschaft prägen“, heißt es in einer Aussendung der AfD-Fraktion Hamm. Kirchen seien „unverzichtbare Orte des Glaubens und der Gemeinschaft“, betont Pierre Jung, der Fraktionsvorsitzende der AfD Hamm.

Die AfD fordert daher das Erzbistum Paderborn, Erzbischof Bentz und Pfarrer Mönkebüscher auf, die Maßnahmen noch einmal zu überdenken.

Die Kritik der AfD betrifft auch die inhaltliche Ausrichtung der Pastoralverbünde, insbesondere an Pfarrer Mönkebüscher, dem sie zu große Nähe zur LGBT-Bewegung vorwirft. Auf den Internetseiten der Pastoralverbünde wird ausdrücklich zur Segnung homosexueller Paare und (zivilrechtlich) geschiedener Wiederverheirateter eingeladen. Einmal pro Monat gibt es einen „Gottesdienst im Zeichen des Regenbogens“.

„Wir beobachten mit Sorge, dass sich Kirchenvertreter zunehmend auf eine regierungstreue Linie begeben und konservative Christen ausgrenzen, um staatliche Zuschüsse nicht zu verlieren“, stellt die AfD fest. „Diese Abkehr von der Botschaft Jesu Christi treibt viele Gläubige aus der Kirche“, sagt Jung.

 

Foto: Symbolbild

 


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Lesermeinungen

 Ad Verbum Tuum vor 28 Stunden 

@Ulrich Motte

falls Sie nochmal hereinschauen:
Ich denke Sie springen mit Ihrer Argumentation zu kurz: Beispiel: auch das 3te Reich war ein Rechtsstaat - der auf der Verneinung von Wahrheit und Gewissen beruhte. Auch Demokratie kann ruckzuck ein sehr gefährliches System sein: Mehrheit hat nichts mit Wahrheit, dem Schönen oder Guten zu tun. Was die Mehrheit mit der Minderheit getan hat - sah man auch während Corona ... Freiheit wiederum, ist in sich definitionsbedürftig, sie hat Ihren Wert erst aus dem sich selbst begrenzenden, nicht-freiheitlichen Respekt vor der Freiheit des Anderen.
D.h. die "Werte" die Sie anführen sind Prinzipien die auf einem gemeinsam respektierten Wertegerüst stehen müssen, sie sind keine eigenständigen Funktionsprinzipien; sie lassen sich im Zweifelsfall nur autoritär durchsetzen.
Israel steht trotz aller Modernität auf dem Dekalog, bei Japan kenne ich die Voraussetzungen nicht. Die europäischen Gesellschaften stehen auf dem Bekenntnis zum Christentum.


1
 
 Ulrich Motte vor 2 Tagen 
 

Ad verbum tuum

Israel und Japan sind Beispiele für funktionierende Staaten fast ohne Kirchen. Japan kennt wohl kaum den Glauben an einen Gott. Grundlage des Staates sind Freiheit, Demokratie, Rechtstaat, soziale Sicherheit. Das kann der Staat- wir Bürger sind das- durchaus definieren. Wichtig ist die Achtung der obigen Grundsätze: Das kann und sollte der Staat auch von Religionsgemeinschaften wie etwa Kirchen einfordern. Da haben Sie Recht wie auch darin, daß Kirchenschließungen - zumindest in Großstädten wie Hamm - ein MUSS sind. Was haben wir heute für Verkehrsmöglichkeiten!


0
 
 Ad Verbum Tuum vor 2 Tagen 

Komplexes Thema

Im Konkreten vor Ort: Stand heute haben wir zu viele Kirche angesichts der wenigen Kirchgänger. In unserer Großpfarrei haben wir 7 Kirchengebäude und ausreichend Gottesdienstbesucher für eine ... Die Ressourcen (nur) in Gebäude zu investieren ist die falsche Priorität. Insofern sind Kirchenschließungen ein MUSS-Folge der aktuellen Glaubenssituation in unserem Land.
Trennung von Kirche & Staat (Politik): Die Politik muss im Prinzip die Rolle der Kirche("n") bekräftigen - da der Glaube an den EINEN Gott Grundlage der Verfassung ist und die allgemeine Akzeptanz der Verfassung Voraussetzung des funktionierenden Staates ist - müssen Parteien das Engagement der Kirchen bzgl. der verfassungsgemäßen Ordnung einfordern.
Die Politik selbst DARF nicht die Grundlagen des Staates definieren wollen!


1
 
 Ulrich Motte vor 3 Tagen 
 

Alpenglühen

Sie fragen, ob ich auch Äußerungen der CDU zu kirchlichen Fragen kritisieren würde. Ich tat es schon öfter! Ich bin (Alt-) Baptist: Wir fordern seit unserer Gründung absolute Religionsfreiheit / völlige Trennung von Kirche und Staat. Daher kritisierte ich schon viele Äußerungen / Forderungen von mehreren Parteien zu kirchlichen Themen.
Religionsfreiheit bedeutet, formulierte ein aus dem Baptismus kommender oberster Us-Richter so: "Der Staat darf weder Religion als solche fördern noch eine bestimmte Religion". Das gilt folgerichtig, füge ich hinzu, auch für Atheismus wie für Behinderung. Die AfD-Fraktion in Hamm bezahlen alle Bürger, auch andersdenkende Katholiken: Gerichte entschieden schon oft, daß öffentliche Institutionen die Freiheit ihrer Bezahler verletzen, äußern sie sich außer halb ihrer Zuständigkeit. Was die Partei darf, darf die Fraktion noch lange nicht...


0
 
 Norbert Langenfeld vor 3 Tagen 

Zweierlei Maß

Alle Parteien äußern sich auch zu kirchlichen Fragen. Darf die AfD das nicht?
Erinnern wir uns doch daran, wie die gesamte politische Klasse mach der Regensburger Rede über Bendikt XVI. hergezogen ist - einschließlich der CDU-Kanzlerin.


2
 
 Alpenglühen vor 3 Tagen 

@Ulrich Motte - Würden Sie die Frage auch stellen, käme die Kritik z.B. von der CDU?

Genauso könnte dann z. B. gefragt werden:“Wie freiheitlich und wie sinnvoll ist es, daß sich Kirchen zu politischen Themen äußern?“
Der Unvereinbarkeitsbeschluß der DBK; das Rauswerfen von Laien aus kirchlichen Gremien bzw. Aufgabenbereichen, nur weil sie der „Schwefelpartei“ angehören od. dt. Arbeitnehmer sind. Oder das Amtsentheben von Pastoren auf Seiten der EKD.
Art. 5 GG ist eine klare, deutliche Aussage. Diese gilt für Alle - oder niemanden! Das ist entweder ggf. zähneknirschend auszuhalten, oder vor Gericht zu klären, ob im Einzelfall die Meinungsfreiheit noch greift. Es ist unsäglich, was von staatlicher Seite - Verfolgung durch BMI, Verfassungsschutz selbst unter! der Strafbarkeitsgrenze - u. EU an Aktivitäten laufen, die Meinungs- u. Informationsfreiheit zu knebeln, abzuschaffen. Anstatt uns daran zu beteiligen, sollten wir dagegen aufstehen.


3
 
 Johannes14,6 vor 3 Tagen 
 

Der Rückgang der Messbesucher um 80 %

ist wahrhaft einschneidend und dramatisch.
Interessant wäre die Entwicklung in der Corona - Zeit zu sehen. Wie chon oft kommentiert, hat der vorauseilende kirchliche Gehorsam im Befolgen der POLITISCH motivierten Massnahmen viele Menschen abgestoßen und verletzt, one dass die Verantwortlichen je um Verzeihung gebeten hätten.
Nach meinem Eindruck sind gerade ältere Messbesucher nach dieser Zeit nicht wieder zum Messbesuch zurückgekehrt. Vielleicht verfolgt der eine oder andere den Gottesdienst im TV oder Internet.

Nun werden Statistiken geführt, Modellrechnungen für die Zukunft erhoben, der Rückgang bedauert, Gebäude abgestossen - alles wie unter einem Mehltau der Resignation.
ABER WO BLEIBT EIN MISSIONARISCHER IMPULS ??


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 Ulrich Motte vor 4 Tagen 
 

Wie freiheitlich und wie sinnvoll ist es,

daß sich Parteien zu kirchlichen Themen äußern?


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 Leopold Trzil vor 4 Tagen 

Diese Atrt von „Reformweg“…

… bringt offenbar überall dieselben Früchte hervor.
Man will trotzdem in dieselbeRichtung weitergehen - warum eigentlich? Aus Gewohnheit? Aus ideologischer Verblendung? Weil man sich schon gar nichts anderes mehr vorstellen kann?


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 modernchrist vor 4 Tagen 
 

Das ist doch klar:

Leute aus dem Buntstreifen-Milieu werden sich nur vereinzelt der Kirche zuwenden, auch wenn man noch so munter Segen anbietet und sie fast herkarrt zu solchen Feiern. Die anderen Gläubigen jedoch verlassen solche Kirchen und suchen sich welche ohne Buntstreifenverzierung. Die Buntstreiferei lenkt ab vom eigentlichen Glauben, bewirkt Zwist und finden viele Menschen am Sonntag einfach übergriffig. Sie haben keine Lust, sich permanent auch mit ihren Kindern und Freunden über die verschiedensten Sexualitäten zu unterhalten und auseinander-zu setzen. Man wird schon im öffentlichen Raum zugedröhnt von Sex. Es reicht vielen! Wann merken das so manche Kirchen-Funktionäre eigentlich endlich?


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