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Die Synode in Rom und das Kirchenvolk - Ein plumper Etikettenschwindel!

10. Oktober 2024 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
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Wenn Weltsynode ist und dies aber fast keinen mehr interessiert und es im Endeffekt bei einigen rein um plumpe Machtfragen geht - Das normale Kirchenvolk wurde nicht eingeladen und kann auch nicht mitreden - Ein Kommentar von Roland Noé


Rom (kath.net)
Stellen Sie sich vor, es ist Synode und fast keiner außerhalb von gewissen Kreisen bekommt dies mit. Fragen Sie einmal in Ihrer Pfarre Menschen, ob sie davon etwas mitbekommen. 99 % werden vermutlich mit Nein antworten. Doch ab und zu gibt es durchaus amüsante Sachen von der Synode zu berichten. So hat eine italienische Kirchenrechtlerin bei der Synode jetzt gefordert, dass die Zusammensetzung von Beratungsgremien das Gottesvolk widerspiegeln solle. Der Dame ging es im Prinzip nur darum, dass mehr Frauen in Beratungsgremien sein müssten. Die Frau Professor aus Piecenza durfte ihre Thesen auch beim Kardinalsrat bereits vortragen, man darf nur hoffen, dass ihre wirre Thesen, bei denen es de facto nur um plumpe Macht geht, nicht bleibenden Eindruck auf die Herren des Rates hinterlassen hat. Die Dame wetterte dann gegen das Kirchenrecht und behauptet, dass dies nur zum Teil die "neue Theologie" und "Kirchenlehre des Zweiten Vatikanischen Konzils" umgesetzt habe. Sie bedauert, dass die gesamte Macht nach wie vor bei den Klerikern sei und "synodale Gremien " rein beratende Funktion hätten. Und anstatt des monarchischen Hierarchiemodells soll ein "synodales Modell" kommen. Was für ein theologisches "BlaBla"! Es zeigt, dass es manchen nur um plumpe Machtfragen geht und um sonst nichts.

Man sollte sich nichts vormachen. Bei der Synode in Rom wird eben nicht das Kirchenvolk abgebildet, denn das normale Kirchenvolk hätte gar keine Zeit, vier Wochen an einer derartigen Veranstaltung teilzunehmen.


Das normale Kirchenvolk sind unter anderem hart arbeitende Menschen, die nur wenige Wochen Urlaub und die Familien haben und wo sich Frauen und Männer das ganze Jahre bemühen, z.b. ihren Kinder den Glauben an Jesus zu vermitteln. Das normale Kirchenvolk sind vor allem auch viele Frauen, die täglich die Hl. Messe besuchen und damit die Kirche wirklich mittragen. Das normale Kirchenvolk sind die vielen Familien, die am Sonntag noch die Hl. Messe mit ihren Kindern besuchen und die sich bemühen, ein gottgefälliges Leben zu führen.

Diese Menschen des normalen Kirchenvolks wurden im Vorfeld der Synode nicht befragt, ob es diese Synode braucht. Sie wurden auch nicht gefragt, von wem sie in Rom vertreten werden wollen. Diese "Normalos" wurden nicht einmal eingeladen.

Eingeladen wurden neben einigen Kardinälen und Bischöfen die "üblichen Verdächtigen", die "kirchlichen Profis", die gute "Connections" haben. Vertreter von "Pressure groups", die dann auch jede Stunde bei der Synode als bezahlte Arbeitszeit eintragen dürfen. Diese "Vertreter" vertreten alles mögliche, aber eben nicht das normale Kirchenvolk.

Oder glaubt jemand ernsthaft, dass eine Tatjana Disteli, Generalsekretärin der Aargauer Landeskirche und Helena Jeppesen-Spuhler, Mitarbeiterin bei Fastenaktion, die von den Schweizer Bischöfen nach Rom geschickt wurden, dort die gläubigen Katholiken der Schweiz vertreten? Glaubt Jemand, dass eine No-Name-Theologin aus Linz gläubige Menschen aus Österreich vertritt? Wenn daher die Rede davon ist, dass bei der Synode in Rom das Kirchenvolk vertreten wird, ist das ein plumper Etikettenschwindel.


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Lesermeinungen

 lesa 11. Oktober 2024 

Einheit ohne Wahrheit gibt es nicht

Lieber @Zeitzeuge: Danke für den Link.
Es sei hier an die Stellungnahme von Wb. Maria Eleganti erinnert:
"Spontane bischöfliche Stellungnahme zu "Der Bischof von Rom...". kath.net 14.6.2024
Ebenso seine ANtwort auf die Entgegnung auf seine Stellungnahme von Kardinal Kurt Koch 18.6.2024)


2
 
 lesa 11. Oktober 2024 

Im Osten kennt man die Folgen. Im latein. Westen zündelt man. (Wb.M.Eleg.)

"das kan. Recht stellt fest, dass zur Übernahme von Leitungsgewalt, die es aufgrund göttlicher Einsetzung in der Kirche gibt und die auch Jurisdiktionsgewalt genannt wird, nur diejenigen befähigt sind, die die heilige Weihe empfangen haben, Laien aber bei der Ausübung dieser Gewalt nach Massgabe des Rechtes mitwirken können. (CIC, can.129 § 1 und § 2).Diese Mitwirkung bedeutet aber nicht, dass die bischöfliche Leitungsvollmacht durch eine Art Gewaltenteilung bei der Leitung der Kirche kraft eines egalitären Stimmrechts auf Laien ausgedehnt wird, die zusammen mit den Bischöfen in den synodalen Räten Einsitz nehmen und mit letzteren auf Augenhöhe am Sitzungstisch gemeinsam entscheiden (Mehrheitsentscheide). Damit wird nämlich nicht nur der Boden des Konzils verlassen, sondern auch die Apostolizität und Sakramentalität des Leitungsamtes unterminiert und durch eine Art synodaler Parlamentarismus neutralisiert (sog. Gewaltenteilung). Die Folgen sind absehbar (WB. M. Eleganti, 21.3.2024)


2
 
 Leopold Trzil 11. Oktober 2024 

Eine presbyterianische Kirchenverfassung

gibt es ja schon - aber eben bei den Presbyterianern.
Wenn jemand eine andere Kirche will, ist eigentlich nicht einzusehen, wie er die Katholiken auf dieses neue Modell verpflichten könnte.
Wir wurden in die Kirche getauft, deren Wesensbestimkung mit „eine, heilige, katholische und apostolische“ umschrieben ist. Von synodal war keine Rede.


2
 
 Zeitzeuge 11. Oktober 2024 
 

Da haben wohl etliche Synodalen Pläne für eine andere Kirchenverfassung,

aber die hierarchische Verfassung der hl. kath. Kirche ist göttlichen Rechts......, mehr über gewisse
Bestrebungen im Link!

www.lifesitenews.com/de/analysis/synodaler-kardinal-sagt-dass-die-katholische-kirche-durch-andere-kirchen-weiter-bereichert-werden-muss/?utm_source=mo


1
 
 modernchrist 10. Oktober 2024 
 

Es ist ganz genau so, wie VersusDeum

bezüglich Wahlen im katholischen Raum schreibt: Es ist im Grunde eine von unten nach oben negative Auslese, was die Kirchenkritikerei betrifft. Es melden sich in der Regel solche Personen, denen viel nicht passt und die aus ihrer Sicht dringende "Reformen" anstossen und bewirken wollen! Die Progressisten werden dann von den 55 % oder 60 % der Reformisten-Eiferer nach oben gewählt, die anderen 40 % der Gläubigen haben keine Vertreter in oberen Gremien mehr! Das sind dann die "Räte", von denen die Bischöfe meinen, sie würden das Kirchenvolk repräsentieren. Sollen solche Leute dann Wahlmänner usw. sein? Sollen diese Oberen - scheinbar demokratisch gewählten - dann bestimmen dürfen über Wohl und Wehe unserer Kirche? Gott bewahre! Dann bestimmt ja der jeweilige Mainstream!


2
 
 lesa 10. Oktober 2024 

Heiden, die sich Christen nennen geht es mehr um Macht als um Nachfolge

Ein treffender Befund, der ganze Artikel!
"Das normale Kirchenvolk sind unter anderem hart arbeitende Menschen, die nur wenige Wochen Urlaub und die Familien haben und wo sich Frauen und Männer das ganze Jahre bemühen, z.b. ihren Kinder den Glauben an Jesus zu vermitteln. Das normale Kir
chenvolk sind vor allem auch viele Frauen, die täglich die Hl. Messe besuchen und damit die Kirche wirklich mittragen. Das normale Kirchenvolk sind die vielen Familien, die am Sonntag noch die Hl. Messe mit ihren Kindern besuchen und die sich bemühen, ein gottgefälliges Leben zu führen."
Überhaupt scheint dieses ganze Getue um "Mitsprache" mit ein Resultat eines Mangels an Erfassen des Christlichen Glaubens und der Kirche zu tun. Welches unbegreifliche Geschenk die Erlösung bedeutet, die die Sakramente bewirken! Welche tiefe Freude, den Weg, die Wahrheit und das Leben kennen zu dürfen. Dankbarkeit und Ehrfurcht wären angebracht.
@Versusdeum: "Feindliche Übernahme" ist jetzt vielfach ein Habitus...


2
 
 Versusdeum 10. Oktober 2024 
 

@lamwool

Der Themenkomplex Wahlen in der Kirche ist uferlos. Es fängt damit an, dass sich sicherlich weit eher progressive bis progressistische Aktivisten in Gremien engagieren und zu Wahlen stellen, denn sie haben ja oft das Ziel, "Macht" "aufzubrechen" und selbst zu erringen, ja omöglich gar eine "andere Kirche zu errichten, während ganz normale Gläubige einfach nur an Andachten oder der Hl. Messe teilnehmen möchten oder die Sakramente empfangen möchten. Es geht damit weiter, dass die Selbstbeschreibungen vor Pfarrgemeinderatswahlen erfahrungsgemäß meist nichtssagend sind. Wen also wählen, wenn man kaum jemanden kennt? Weiter nach oben sind es reine Duplizierungen der jeweils unteren Ebenen, falls Verbände mitbestimmen dürfen, wird es oft noch extremer (vgl. z.B. die Forderungen von "Jugendfunktionären"). Und wer bitteschön hat die Delegierten bestimmt, die jetzt in Rom genauso wie Bischöfe abstimmen dürfen? Gut, das hat keinerlei bindende Kraft, aber man wird sich daran orientieren.


2
 
 Versusdeum 10. Oktober 2024 
 

Weder Gott noch das normale Kirchenvolk zählen

In einer Aktiengesellschaft würde man so etwas wohl "feindliche Übernahme" nennen.


2
 
 Tante Ottilie 10. Oktober 2024 
 

Basisdemokratie in der rk Kirche?

Wer will das wirklich?
Wer soll denn die die Laienchristen bei der Weltsynode vertretenden Vertreter bestimmen? Und auf welche Art und Weise? Etwa durch Wahlen?
Das funktioniert ja seit einigen Jahren zumindest bei uns nicht mal mehr auf der Gemeinde- bzw. Pfarreiebene. Da werden die Kirchenvolksvertreter aus Bewerbermangel schon längst nicht mehr von den Gemeindemitgliedern gewählt sondern es kommt gerade noch die nötige Zahl an Kandidaten zustande und die werden dann für die betr. Gremien vom Generalvikar ernannt - das war's. Aus die Maus...


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 SalvatoreMio 10. Oktober 2024 
 

Wie schön, dass ich nicht zur Synode eingeladen wurde -

so blieben die Nerven geschont; musste man nicht unbedingt dem Jesuiten Martin begegnen, der auf einer holländ. Webseite "der rosa Elefant" genannt wird. Zudem hat die Kirche Geldprobleme. Da hilft auf Dauer auch kein Appell des Papstes an die Kardinäle, bescheidener zu leben. - Diese Synode verschlingt Unsummen an Geld, doch was bringt das ganze Unternehmen für die Verkündigung des Wortes Gottes, für unsere Beziehung zu Gott?


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 lamwool 10. Oktober 2024 
 

Vertreten durch wen den..

.. Herr Noe, durch wen würde/wird denn das von Ihnen so hochgelobte Kirchenvolk in Rom vertreten? Ich meine, es ist immer schwierig die 'richtigen' Personen zu bestimmen. Müssen sie 'meine' Meinung vertreten oder diejenige, die heute als gegeben, seit Jahrhunderten als gegeben gilt? Abgesehen habe ich sehr Mühe mit Ihrer Bezeichnung 'No-Name-Theologin'!Ist für mich etwas naja...


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 modernchrist 10. Oktober 2024 
 

Ganz richtig, das normale Kirchenvolk scheint gar nicht wichtig zu sein:

Denn: Die treten ja ohnehin nicht aus, die gehen ja trotzdem in die Sonntagsmessen - auch wenn sie manchmal verzweifelt sind; was die meinen, ist ja von vorgestern, meist einfach "nostalgisch" ! Das ist die Ansicht der großen kirchlichen Blase! Neue Ideen braucht es anscheinend; komisch, dass das die uralten Ideen der meisten Protestanten sind, die jene an den Abgrund geführt haben! Demokratische Kirche? Wer soll denn dann mitbestimmen dürfen? Wohl jeder Taufscheinkatholik, der seit Jahrzehnten keine Bibellesung mehr mitgekriegt hat, der seit Jahren kein Credo mehr gebetet hat? Oder ganz stark die kirchenbezahlten und spesenfressenden Funktionäre, die sich angeblich auskennen, wie solche wichtigtuerischen Professorinnen und Theologinnen?


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 gebsy 10. Oktober 2024 

Mein Beichtpriester

ist mit dieser Synode auch nicht einverstanden ...


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