Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  7. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  8. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

EU-Initiative begünstigt Leihmutterschaft "durch die Hintertür"

30. Mai 2021 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kirchliches Institut für Ehe und Familie: Anerkennung grenzüberschreitender Elternschaften würde De-facto-Anerkennung von fragwürdigen Praktiken der Reproduktionsmedizin bedeuten.


Wien (kath.net/ KAP)

Vor den möglichen Folgeschäden einer EU-Initiative, die zu einer grenzüberschreitenden Anerkennung der Elternschaft innerhalb der Union führen soll, hat das kirchliche "Institut für Ehe und Familie" (IEF) gewarnt. Die Möglichkeiten der modernen Reproduktionsmedizin führten zu einem immer stärkeren Auseinanderklaffen von biologischer und rein rechtlicher Elternschaft, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme. Das Ansinnen der EU-Spitze könnte zur Leihmutterschaft "durch die Hintertür" führen, so die Warnung.

Aus Sicht des IEF ist das Ziel nachvollziehbar, die in einem EU-Mitgliedstaat festgestellte Elternschaft EU-weit anzuerkennen. Denn die unterschiedliche Anerkennung von Elternrechten könne zur Erschwernis der Niederlassungsfreiheit führen; daher sei beabsichtigt, alle Formen der Elternschaft - neben der biologischen und Adoptionselternschaft auch jene durch Rechtsakt - gleichermaßen zu regulieren. Das könnte laut IEF jedoch zur De-facto-Anerkennung von Praktiken wie der Leihmutterschaft führen, die von einzelnen EU-Mitgliedstaaten bewusst abgelehnt würden, weil sie das Wohl von Kindern gefährdeten.


Auch die Tatsache, dass durch die Gleichstellung einer Elternschaft aufgrund eines Rechtsaktes Kinder bewusst und vorsätzlich von ihren biologischen Eltern getrennt werden und damit gegen internationale Kinderrechte verstoßen wird, ist aus Sicht des kirchlichen Instituts "höchst besorgniserregend". Die Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin und manche Tendenzen in der Rechtsgestaltung führten immer öfter dazu, dass Kinder "bewusst gespaltenen Elternschaften ausgesetzt werden".

Nach einer ersten öffentlichen Feedbackschleife geht die EU-Initiative nunmehr in die nächste Runde öffentlicher Konsultation. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte sie bereits im September 2020 angekündigt, begrüßt wurde die Vorlage u.a. von "Transgender Europe" und der NGO "European Network on Statelessness".

Stephanie Merckens, Juristin am IEF, gab in der Stellungnahme zu bedenken, dass die Anerkennung von faktischen Konstellationen die Schutzwirkung von Gesetzen und Verboten "konterkariert", die gerade dem Kindeswohl dienen sollen. Zwar müsse verhindert werden, dass Kinder aus Leihmutterschaft oder nach anderen reproduktionsmedizinischen Maßnahmen Geborene elternlos "stranden". Doch dies dürfe nicht dazu führen, dass "quasi durch die Hintertüre" ein innerstaatliches Verbot umgangen werde.

Die Bioethikerin am von der Bischofskonferenz eingerichteten "Institut für Ehe und Familie" plädierte dafür, die Regulierungskompetenz der einzelnen EU-Mitgliedstaaten in bedeutsamen rechtsethischen Bereichen nicht zu gefährden. Die gesetzlichen Unterschiede betreffend Fragen zu Ehe, Familie und Elternschaft seien tief in den sozialen, kulturellen und politischen Besonderheiten der EU-Mitgliedstaaten verwurzelt, forderte das IEF das Subsidiaritätsprinzip ein.

 

Auch international kritische Stimmen

Auch international stößt die EU-Initiative auf Skepsis bzw. Ablehnung: "CIAMS" (Internationale Koalition für die Abschaffung der Leihmutterschaft), die ihre Ablehnung der Leihmutterschaft feministisch begründet, warnte in ihrer Stellungnahme ebenfalls vor der Bedrohung von Kinder- und Frauenrechten durch eine etwaige EU-weite Harmonisierung. Ähnlich positionierten sich auch die Föderation der Katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) und die österreichische Initiative "Stoppt-Leihmutterschaft".

Bis 11. August 2021 können weitere Stellungnahmen abgegeben werden; ausdrücklich dazu aufgefordert sind Organisationen der Zivilgesellschaft und nichtstaatliche Organisationen, die sich mit Kinderrechten, Familienrecht, Menschenrechten und Nichtdiskriminierung befassen.

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 30. Mai 2021 
 

Es wird eine Zeit kommen,

in der die Tugend Sünde genannt werden wird und die Sünde Tugend. Und jetzt ist sie da...
Kinder künstlich für Paare zu zeugen, die in aller Regel schon die Natur von Haus aus nicht als Eltern vorgesehen hatte, sie dann von fremden Frauen als Gebärmaschine gegen Geld austragen zu lassen, nur, um ihnen diese Kinder sofort nach der Geburt wieder wegzunehmen - das soll ethisch tragbar sein? Aber was will man von einer EU schon erwarten, deren Präsidentin diesen Posten bekommen hat, um vor Strafverfolgung wegen des Verdachts hundertemillionenfacher Untereue geschützt zu sein - obwohl man den Wählern bei der EU-Wahl hoch und heilig jemand Anderen als eine gescheiterte Verteidigungsministerin versprochen hat. Und das nicht zum ersten mal...


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Leihmutterschaft

  1. Ethikerin: Leihmutterschaft nach Skandal in Ukraine verbieten
  2. Kindeswohl als zentrales Kriterium
  3. Lackner: Urteil zu Leihmutterschaft widerspricht Menschenrechten
  4. Indien: Ärzte fordern schärfere Kontrolle in Leihmutterschaftskliniken
  5. Leihmutterschaft in Luxemburg: Eine unangenehme Debatte
  6. Hier müssen wir auf die Barrikaden: Leihmutterschaft!
  7. Oberlandesgericht Braunschweig lehnt Leihmutterschaft ab

EU

  1. Europäischer Familiendachverband mit heftiger Kritik an Macron
  2. Dunkle Stunde für den europäischen Rechtsstaat
  3. Europäisches Parlament: Abstimmung über neue Abtreibungs-Entschließung steht bevor
  4. EU-Parlament brüskiert Polen und Ungarn und erklärt Europa zur ‚LGBTIQ-Freiheitsraum’
  5. EU: Angriff auf konservatives polnisches Institut
  6. EU-Abgeordnete der ÖVP für ‚Recht auf Abtreibung’?
  7. EU-Kommissions-Vize: Europa braucht mehr christliche Werte






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  4. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  7. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  8. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  9. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  10. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  11. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  14. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  15. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz