Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  2. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  3. AfD ist unter Konfessionslosen in Sachsen die stärkste Partei
  4. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  5. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  6. Unverheiratet zusammenleben oder Heiraten?
  7. „In ganz Frankreich nehmen bestätigte Brandstiftungen an Kirchen aus antichristlichen Motiven zu“
  8. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  9. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  10. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  11. 'Das Volk Gottes will Hirten und nicht Funktionäre oder Staatskleriker'
  12. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  13. Pater Wallner: "Unsere Freiheitskultur gibt es im Islam nicht"
  14. Papst: Ein guter Beichtvater verzeiht alles
  15. „Riesen-Skandal, dass man diese Frage, ob Bundespolizei zurückweisen darf, nicht geklärt bekommt“

Was sind wir bereit zu geben? Was sind wir bereit für Gott und für seine Kirche zu geben?

30. Mai 2024 in Jugend, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Ich habe den Eindruck, wir leben in einer Zeit, die lieber empfangen möchte anstatt zu geben und sich durch das Empfangen Neuerung und Besserung erwartet. Aber was ist, wenn wir erst dann bereit sind zu empfangen, wenn wir auch bereit sind etwas zu geben, etwas zu opfern? Und was ist, wenn wir es uns nicht selbst ausmalen sollten, was wir zu empfangen verdienen, sondern es Gott überlassen sollten – dem, der den perfekten Plan hat?

Neuerung, Besserung und Fortschritt – das ist das, was viele Stimmen heutzutage einfordern. Stimmen, die auch innerhalb der Kirche, Gleichstellungen fordern, die der Herr so nicht vorgesehen hat. Stimmen, die Rechte einfordern, die eigentlich Unrecht sind – am Naturrecht gemessen, an dem, was in unserem tiefsten Sein eingeschrieben ist. Stimmen, die Neuerungen einfordern, weil eine über 2000 Jahre alte Lehre nicht mehr aktuell sein kann – doch wir wissen, dass unser Gott damals derselbe war wie er es heute ist. Und daher: Stimmen, die das Herz unseres Gottes verwunden und die Kirche ihrer Schönheit berauben, indem sie ihre Wahrheit durch den Dreck ziehen. Sie wollen keine Kirche mehr, die der Lehre Jesu entspricht, sie wollen nicht mehr den einen Gott, der die Wahrheit ist, sondern einen Gott, der aus eigenen Meinungen besteht. 

Ich denke ans Priestertum, der angeblich ausbaufähigen Rolle der Frau in der Kirche und dem Frauenpriestertum. Oder wie man beobachten kann, dass Heilige Messen durch Wortgottesfeiern ersetzt werden. Ist das Fortschritt? Ist es Fortschritt das loszulassen, was unseren Glauben ausmacht, das, was Jesus selbst uns geschenkt hat – bezeugt durch das Wort der Bibel?


Wäre es nicht viel mehr Fortschritt, dass sich wieder eine Armee von Kriegern für den Herrn erhebt – Priester, die bereit sind für sein Wort und seine Lehre in den Tod zu gehen? Die an dem festhalten, was uns als Wahrheit und tiefstes Wesen der Kirche überliefert wurde, die am Wert der Eucharistiefeier festhält? Eine Armee für den Herrn – Priester, die bereit sind sich selbst hinzugeben, keine Lehre verweichlichen oder den Menschen gefallen wollen. Priester, die brennende Herzen haben, weil sie wie einst die Apostel vom Heiligen Geist geküsst und entzündet sind. Priester, die sich ganz dem Herrn vermachen – der Dienst am Altar und den Seelen ist ihr Leben.

Das wär meiner Meinung nach Fortschritt in der Kirche – zurück zu ihren Wurzeln, den Wurzeln wo Berufungen aus Liebe zum Herrn gewachsen sind, wo die Kirche als Braut dem Herrn rein und schön entgegentreten konnte – wo sie leidenschaftlich für ihn und seine Wahrheit war, denn sie wusste: Er ist alles.

Das ersehne ich: Eine Kirche, die wieder brennt – beseelt von dem brennenden Herzen ihres Gottes für diese Kirche und getragen von brennenden Herzen seiner Priester.

Doch wir sehen, dass die Realität anders ist. Und ich frage mich, ob wir in den letzten Jahrzehnten zu sehr damit beschäftigt waren, was wir für uns selbst empfangen wollen anstatt dem, was wir für diese Kirche bereit sind zu geben.

Ich glaube, wir müssen in der Armseligkeit unserer Seelen vor Gott hintreten, sie ihm hinlegen und sagen: Hier hast du, mache damit, was du willst – zum Wohl deiner Kirche und deines Priestertums. Und ich glaube, dass der Herr das nicht ablehnen wird. In den Psalmen lesen wir: “Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist, ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen.” (Ps 51,19) Das können wir ihm immer geben – unser Herz, ganz egal, wie es gerade beschaffen ist. Legen wir es ihm zu Füßen und sagen: „Hier hast du, mache damit, was du willst – zum Wohl deiner Kirche und deines Priestertums.“

Und ich ersehne und erahne, was dann kommt, wenn sich unzählige Herzen ihm anbieten für seine Kirche und sein Priestertum. Mit dem Opfer der noch so zerschlagenen Herzen werden brennende Herzen entstehen! Als wären diese Herzen das Feuerholz, um ein neues Feuer zu entzünden – ein bleibendes Feuer, das nicht vergeht, denn es soll in seinen Priestern wohnen. Brennende Herzen!

Wenn wir nur verstünden, wie wir jede kleine Armseligkeit in uns nehmen und dem Herrn darbringen könnten! Er will unser Herz und daher kann unser Herz zu einer Art Altar werden. Jede Armseligkeit, die wir bereit sind, ihm zu überreichen ist wie eine Rose, die wir auf die Dornenkrone unseres Herrn stecken. Und unser Herz – es soll der Altar sein, auf den er hernieder steigen kann. Dort wo er wohnen kann, von wo aus er wirken kann.  

Wenn ihm auf einem Altar in jedem Menschen ein Opfer dargebracht wird, alles Kleine in uns, alles, was uns eigentlich keines Blickes würdig ist, aber auch jede Freude, die wir mit ihm teilen können, dann wird er all das nehmen und damit wirken.

Ich bin überzeugt, dass der Herr die Herzen vieler zukünftiger Priester entzündet, wenn wir bereit sind unsere eigenen Herzen zu geben.

Ja, wir brauchen Neuerung, Besserung und Fortschritt in unserer Kirche: Wir brauchen eine Armee von Priestern, deren Herzen brennen und die bereit sind alles für den Herrn zu geben. So wird ihm in dieser Welt, in unseren Kirchen, wieder die Ehre gegeben werden, die er eigentlich verdient. So kann die Kirche ihre Würde und ihre Berufung leben: Braut des Herrn zu sein.

Und wir, wir können dem Herrn uns selbst, unsere Herzen als Opfergabe anbieten, um ihm zu zeigen, dass wir ihn in seiner Wahrheit lieben, anbeten, verehren und diese Wahrheit wieder die ganze Kirche durchziehen soll. Wir können ihm uns selbst als Opfergabe anbieten und seinen Willen erbitten – und uns so über die Stimmen der Welt und die Versuche des Teufels, die Kirche zu vernichten – erheben. Der Teufel möchte nur nehmen, aber wir müssen bereit sein zu geben. Und dort, wo brennende Herzen sind, brennende Priesterherzen, dort hat der Teufel keine Macht.  

Deshalb lasst uns heute gemeinsam zu Gott sagen: „Hier hast du, mache damit, was du willst – zum Wohl deiner Kirche und deines Priestertums.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 soli Deo gloria 30. Mai 2024 
 

Danke...

..., Magdalena Preineder!
Worte von tiefem Glauben und grosser Klarheit, geisterfüllte Worte - genau das braucht unsere Welt so dringend. Natürlich in erster Linie von den Priestern, Bischöfen, dem Papst... Aber auch von gläubigen Laien. Jedes Wort voll Glauben, in diese Welt gesprochen oder geschrieben, lässt ein bisschen mehr das Reich Gottes anbrechen in unseren Herzen und in der Welt, bereits hier und jetzt. Daher der Kolumnistin und kath.net ein herzliches Vergelt's Gott!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Erzdiözese Salzburg - Kein Platz für einen missionarischen Priester?
  3. Priester rennt in brennende Kirche: „Ich wollte das Allerheiligste Sakrament evakuieren!“
  4. „Der Wahlausgang schreit der Regierung ins Gesicht: ‚Es ist die Migration, Dummkopf!‘“
  5. "JA, ich bin römisch-katholisch und liebe die 'Alte Messe'"
  6. Atheistischer Filmemacher bekehrt sich bei Recherchen zum Grabtuch von Turin
  7. Elon Musks Kampf gegen den braslianischen 'Lord Voldemort'
  8. Sie sollte abgetrieben werden und verlor einen Arm und die Hälfte der Beine
  9. Mutter Teresas „schnelle Novene“
  10. Harald Schmidt: ‚Sehnsucht nach einer großen Koalition – aus AfD und CDU’
  11. Benedikts Anker
  12. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, ….. Die Wahrheitsfrage im Dickicht des Relativismus!“
  13. Verharmlost die Deutsche Bischofskonferenz den radikalen Islam?
  14. Magdeburger Bischof Feige: „Aus ethischer Perspektive können wir eine Abtreibung ‚nicht gutheißen‘“
  15. Ein Ave Maria für Donald Trump

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz