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Total-Umbruch bei Luxemburger Caritas nach Betrugsskandal

vor 2 Tagen in Weltkirche, 12 Lesermeinungen
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Kardinal Hollerich: Leider fehle Luxemburgs Kirche das Geld, um die Caritas zu retten, "Staat richtet es nun, es wird Nachfolgeorganisation geben, aber da ist nichts Christliches mehr drin" - Caritasmitarbeiterin soll 60 Millionen veruntreut haben


Luxemburg (kath.net/KAP) Nach dem millionenschweren Betrugsfall bei der luxemburgischen Caritas kommt es bei der Hilfsorganisation und ihren bisherigen Einrichtungen zu einem Total-Umbruch. Wie lokale Medien berichten, soll ab Oktober ein von der Caritas unabhängiger Verein schon bisher mit staatlichen Förderungen und Spenden betriebenen Inlands-Einrichtungen, darunter etwa Sozialeinrichtungen oder Kindertagesstätten, führen. Gründungsmitglieder sind mehrere Stiftungen sowie Einzelpersonen, unter ihnen der Vorsitzende des vor wenigen Wochen eingesetzten Caritas-Krisenkomitees, Christian Billon, wie das Online-Magazin "reporter.lu" berichtet. Bisher in den betroffenen Einrichtungen tätige Caritas-Mitarbeiter hätten die Möglichkeit, "dem Verein beizutreten", teilte Billon mit.

Leider fehle Luxemburgs Kirche das Geld, um die Caritas zu retten, sagte der Luxemburger Erzbischof Kardinal Jean-Claude Hollerich im Interview der Nachrichtenagentur Kathpress (Dienstag) in Rom. "Der Staat richtet es nun, es wird eine Nachfolgeorganisation namens 'Hut - Hëllef um Terrain' geben, aber da ist nichts Christliches mehr drin." Dabei habe die Caritas gute Arbeit geleistet, sagte der Kardinal.


Hollerich zeigte sich erneut betroffen über den Betrugsskandal in der Caritas des Großherzogtums, bei dem eine Mitarbeiterin rund 60 Millionen Euro veruntreut haben soll. Zwar werfe der Vorgang keinen Schatten auf den bevorstehenden Papstbesuch in Luxemburg, "aber die Kirche kommt manchmal schlecht in der Öffentlichkeit weg, weil oft die Fakten nicht bekannt sind. Man vergisst immer gern, dass die Caritas ja an sich Opfer ist und nicht Täter", unterstrich der Kardinal.

Im Juli war bekannt geworden, dass eine Mitarbeiterin von Caritas Luxemburg 61 Millionen Euro veruntreut haben soll. Medienberichten zufolge soll die Frau hohe Geldsummen auf Bankkonten in Spanien überwiesen haben. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Urkundenfälschung, Betrugs, Untreue und Geldwäsche ein.

Der Fall schlägt im Großherzogtum anhaltend hohe Wellen. Zuletzt bestätigte die Erzdiözese Luxemburg am Montag laut Katholischer Nachrichten-Agentur KNA einen Bericht der Zeitung "Luxemburger Wort", wonach die Caritas gezwungen ist, ihre internationalen Hilfsprojekte zu stoppen. Demnach entlässt die Stiftung Caritas Luxemburg rund 30 der insgesamt 500 Beschäftigten im Großherzogtum. Zudem sollen den Angaben zufolge weitere 70 Stellen in Südsudan und Laos wegfallen. Mehr als 60 Projekte würden eingestellt.

Ein "beispielloser Betrugsfall" und eine daraus resultierende "tiefe Krise" hätten die Fortführung gefährdet. Die nun gefundene Lösung versetze die Mitarbeiter in die Lage, auf nationaler Ebene unvermindert weiterzuarbeiten, hieß es. "Die jüngsten betrügerischen und skandalösen Machenschaften sollten ihre Verdienste nicht schmälern und Menschen guten Willens nicht davon abhalten, die neue Struktur zu unterstützen."

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Kardinal Hollerich (c) Erzbistum Luxemburg


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Lesermeinungen

 discipulus vor 6 Stunden 
 

@Tante Ottilie: Mal informieren?

Laut Medienberichten wurde die Verantwortliche angezeigt, die Staatsanwalt in Luxemburg ermittelt. So läuft das in einem Rechtsstaat. Ob innerhalb der Caritas auch noch geprüft wird, ob im Controlling und im Vorstand jemand zur Rechenschaft gezogen werden kann, weiß ich nicht. Aber das liegt nicht im direkten Einflußbereich des Bischofs. Soweit man das mit den Medien nachvollziehen kann, läuft das genau so, wie das nach einem solchen GAU laufen sollte.

Der Vergleich mit dem Staatssekretariat ist nicht angemessen, denn Kardinal Becciu war für die Finanztransaktionen verantwortlich, wohl auch unmittelbar daran beteiligt. Das ist schon etwas anderes als eine Schirmherrenschaft - denn das ist in etwa die Funktion des Bischofs bei der Caritas.

Wenn in der Caritas jemand zurücktreten sollte, dann deren Präsident bzw. Geschäftsführer. Ob das geschieht, weiß ich nicht - vermutlich hat sich das ohnehin erledigt, weil die Caritas Luxemburg wohl aufgelöst wird...


0
 
 heikostir vor 14 Stunden 
 

@discipulus - Meine volle Zustimmung!


1
 
 heikostir vor 14 Stunden 
 

@Johanns14,6

"Was ist "Christliches" an der Caritas?", fragen Sie.

Die Antwort gibt Benedikt XVI. in seiner Enzyklika "Deus caritas est": "Das Wesen der Kirche drückt sich in einem dreifachen Auftrag aus: Verkündigung von Gottes Wort (kerygma-martyria), Feier der Sakramente (leiturgia), Dienst der Liebe (diakonia). Es sind Aufgaben, die sich gegenseitig bedingen und sich nicht voneinander trennen lassen. Der Liebesdienst ist für die Kirche nicht eine Art Wohlfahrtsaktivität, die man auch anderen überlassen könnte, sondern er gehört zu ihrem Wesen, ist unverzichtbarer Wesensausdruck ihrer selbst."

www.vatican.va/content/benedict-xvi/de/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20051225_deus-caritas-est.html


1
 
 Tante Ottilie vor 15 Stunden 
 

@discipulus

Zugegeben - ich kenne die Verantwortungsstrukturen für den Caritas-Skandal in Luxemburg nicht.

Mag vielleicht sein, dass Kard. Hollerich selbst keinen direkten Einfluss auf die Caritas in seinem Bistum hat.

Aber im Gegensatz zu mir und Ihnen wird er doch wohl zumindest inzwischen genau wissen, wer dort an der Leitungsspitze der betr. Verantwortungspyramide steht.

Und kann darauf drängen, dass der oder die Verantwortung persönlich übernimmt bzw. selbst juristisch zur Rechenschaft gezogen wird.

Vergleichbares gab es z.B. im Vatikan beim Londoner Immobilienskandal mit Kardinal Becciu, der inzwischen gar verurteilt worden ist, nicht wahr?

Wenn aber scheinbar niemand zur Verantwortung gezogen werden kann, bleibt eigentlich nur der Rücktritt der ranghöchsten Person in dem betr. Bistum - und das ist nun einmal Kard. Hollerich.

Ich schreibe das übrigens ohne Schaum vorm Mund...


1
 
 Versusdeum vor 22 Stunden 
 

Als "Chef" der Weltsynode kann der Kardinal ja mit dem Hut herumgehen

Vielleicht kommen dabei ein paar fehlende Milliönchen zusammen? Mein Gott, was hat dieses Pontifikat in weniger als 12 Jahren aus der Kirche Christi (und vor allem aus dem "Bodenpersonal" Gottes) gemacht? Lieber schaue ich mir "The Chosen" an und bete um die Reconquista der Kirche, als mir dieses Debakel auch noch im Detail anzutun. Und blickt man auf die Zustände in der Kirche in Deutschland, braucht man noch mehr Gottvertrauen.


0
 
 modernchrist vor 25 Stunden 
 

Die Frage ist doch auch:

So eine riesige Summe kann nicht auf einmal oder in nur wenigen Tranchen verschwinden; da muss jahrelang nicht geprüft und nie genau hingeschaut worden sein!
Wer hantiert denn mit so großen Summen alleine? Da muss es Mitwisser geben. Der Skandal ist wohl noch lange nicht zuende. Hoffentlich wird in dieser Sache nicht vertuscht und verwischt wie bei uns in den Missbrauchsfällen. Möglichst schnell vom Tisch.....nicht weiter nachfragen....wer weiß, was sonst noch alles rauskommt....


1
 
 discipulus vor 26 Stunden 
 

@CusanusG et al.

Wenn die Caritas in Luxemburg ähnlich organisiert ist wie in D, hat der Bischof keinerlei Einfluß auf das operative Geschäft und die Finanzverwaltung. Deshalb: Wer hier einen Rücktritt fordert, müßte auch einen Rücktritt von Bischof Hanke forden und den Rücktritt des früheren Limburger Bischofs als höchst berechtigt betrachten. Denn der hatte zumindest wirklich die Letztverantwortung für die Renovation seines Hauses...

Es ist sehr bedauerlich, wenn persönliche Sympathie oder Antipathie das Urteil bestimmt und nicht der Sachverhalt. Leider nicht untypisch...


1
 
 clavigo vor 35 Stunden 
 

@CusanusG
aber wo denken Sie hin....ist doch ein Jesuit...


3
 
 CusanusG vor 2 Tagen 
 

Das wäre doch ein Rücktrittsgrund, Herr Kardinal!


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 girsberg74 vor 2 Tagen 
 

60 Millionen - wie geht das?- Sähe mich mit soviel überfordert

Also da müss / müssen Könnerinnen und Könner am Werk gewesen sein.

Vielleicht auch, dass Kardinal Hollerich zuviel auswärts herumgeturnt hat.


3
 
 Tante Ottilie vor 2 Tagen 
 

Unfassbar - wohin ist das viele Geld verschwunden?

61 Mio sind eine unvorstellbar hohe Summe - die kann doch nicht einfach so mal eben bzw. Über Jahre verschwunden sein.

Hat denn da überhaupt niemand kontrolliert?

Was ist mit der institutionellen Verantwortung des Kardinals Hollerich?

Müsste er nicht wenigstens die Konsequenzen tragen und seinen Rücktritt zumindest anbieten?


5
 
 Johannes14,6 vor 2 Tagen 
 

"aber da ist nichts Christliches mehr drin,"

bei der Nachfolgeorganisation..

Was ist "Christliches" an der Caritas ?
Zumindest in Deutschland wurden die EinstellungsVoraussetzungen für Mitarbeiter in kirchlichen Organisationen zeitgeistkonform angepaßt nach dem Motto: die private Lebensführung geht uns nichts an.
Die Profitorientierung der Caritas dürfte den "weltlichen" Organisationen nicht nachstehen.
Verdienste mit "Flüchtlingen" werden mitgenommen, aber nicht transparent gemacht.

Bei der immensen Summe hinterzogener Gelder von 61
Millionen stellt sich natürlich die Frage: Wieso ist das erst jetzt aufgefallen ?
WER führt die Aufsicht, prüft, wer ist verantwortlich ? Ist es nicht letzlich der Bischof, also Kardinal Hollerich ?


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