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| Präsentation präparierter Leichen nimmt Menschen Identität und Würde21. November 2006 in Deutschland, keine Lesermeinung Das Plastinarium von Gunther von Hagens sei unvereinbar mit christlich-abendländischen Vorstellungen, kritisierte EKD-Ratsvorsitzender Wolfgang Huber. Berlin (www.kath.net / idea) Scharfe Kritik an dem Mitte November in Guben (Brandenburg) eröffneten Plastinarium des umstrittenen Leichenpräparators Gunther von Hagens hat der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), geübt. Von Hagens mache den menschlichen Körper zum Wirtschaftsgut und nehme Verstorbenen ihre Identität und ihre Würde, erklärte Huber. Die Ausstellung sei in keiner Weise vereinbar mit den christlich-abendländischen Vorstellungen von der Endlichkeit des Menschen. Auch im Blick auf Arbeitsplätze heiligt der Zweck nicht jedes Mittel. Arbeitsplätze müssen auch ethisch verantwortbar sein. Die von Hagens geschaffenen Arbeitsplätze waren von Vertretern der Kommune stets als ein wesentliches Argument für das Projekt genannt worden. Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hatte auf ihrer Herbsttagung die Schließung des Plastinariums gefordert. Die brandenburgische Landesregierung müsse alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um die Plastinationsfabrik zu schließen, hieß es in einem Beschluss. Insbesondere müssten die Behörden zur Wahrung des Kinderschutzes dafür sorgen, dass Schulklassen nicht an den Führungen teilnehmen. Mehr als 4.000 Besucher haben sich das Plastinarium in den ersten drei Tagen angesehen. Es umfasst eine Ausstellung zur Geschichte der Anatomie und zum Plastinationsverfahren sowie eine Schauwerkstatt und einen Schauraum. Höhepunkt dieses Schauraums ist die Pokerrunde, ein speziell für den neuen James Bond Film Casino Royale angefertigtes Gruppenplastinat (Fotoausschnitt). Bei der Eröffnung hatten Mitglieder des Aktionsbündnisses für Menschenwürde mit Transparenten und einer Mahnwache vor dem Gebäudekomplex gegen das Zurschaustellen von Leichen protestiert. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuMenschenwürde
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