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Tolkien über den Sinn des Lebens

10. Oktober 2021 in Chronik, 10 Lesermeinungen
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Ein kleines Mädchen stellte einst dem großen Autor eine schwierige Frage, und seine Antwort ist erhalten


Bournemouth (kath.net/aleteia/mk) Im Jahr 1969, als J.R.R. Tolkien, der Autor von Herr der Ringe, schon ein alter Mann geworden war, erhielt er einen Brief von einem kleinen Mädchen namens Camilla. Die unbefangen kindliche und zugleich beunruhigend schwierige Frage darin an den großen Schriftsteller war: „Was ist der Sinn des Lebens?“ Tolkien erwiderte den Brief, und seine Antwort ist erhalten.

Im ersten Satz entschuldigt er sich für seine Verspätung - offenbar war auch für ihn die Frage kein Kinderspiel. Seine Antwort hantelt sich wie eine logische Kette von einem Gedanken zum nächsten, sie ist nicht rein theoretisch, sondern auch der praktischen Logik eines Kindes zugänglich. „Ich glaube, dass Fragen über den Sinn nur dann wirklich nützlich sind, wenn sie sich auf die bewussten Ziele von menschlichen Lebewesen beziehen.“ Mit anderen Worten, von allen Geschöpfen ist nur der menschliche Geist überhaupt in der Lage, sich so eine Frage zu stellen. Wenn auch die Existenz von Tieren ihren Sinn hat, dann nur deshalb, weil unser Verstand ihn enthüllt, und damit auch diesen Geschöpfen eine Würde verleiht.


Im nächsten Schritt sucht Tolkien nach einem Geist, der wiederum die Quelle unseres menschlichen Verstandes ist. Diesen findet er in Gott. Wie wir im Verhältnis zu den Tieren, so verleiht Gott unserem Leben Würde und Sinn. Sobald wir die Idee eines Gottes ernst nehmen, müssen wir uns auch mit Religion und Moral befassen, denn diese beiden weisen uns den Weg auf unserer Sinnsuche, weil sie uns mit Gott besser bekannt machen. Religion und Moral stärken unsere Bindungen zu anderen Menschen und bewegen uns zu Selbsthingabe und Liebe.

Tolkien erweitert die Frage des Mädchens: was ist der Sinn unseres Lebens über das irdische hinaus? Warum sind wir geschaffen worden, wohin gehen wir und wie kommen wir dorthin? Doch eine Antwort darauf würde ein vollständiges Wissen von Gott voraussetzen, was unerreichbar sei, erläutert der Schriftsteller. Eines stehe jedoch fest: je mehr wir Gott kennen lernen, desto näher kommen wir dieser letzten Antwort. Letztlich gelangt Tolkien also zu folgendem Lebensprogramm: Gott kennen zu lernen, ihn zu lieben, und jeden Tag in Dankbarkeit und Lob zu leben.

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 11. Oktober 2021 
 

Christlicher Glaube ist wahrhaft anspruchsvoll!

@J. Rückert: Schön, dass Sie sich erklären, es geht schließlich um Wichtigstes: "Gott schaut uns an; sein Herz schlägt!" Das stimmt, wenn wir an Ihn denken als das "Fleischgewordene Wort Jesus Christus". -Von Ihm sprechen, bedarf großer Demut und Überlegung. - Bei meinen ersten Schritten in die kath. Messe begriff ich vieles nicht, ging hinterher mal zum Pfarrer und fragte: "Warum "bimmeln" da plötzlich 2 Glöckchen?" (Wandlung). Antwort: "Damit die Gläubigen aufwachen!" Über diese blödsinnige Antwort wundere ich mich noch immer. Oder: ein Mann erzählte mir, er habe als Jugendlicher eine ernsthafte Frage im Reli-Unterricht bzgl. Adam und Eva. Die Antwort des Pfarrers: eine Ohrfeige! Dieser Mann betrat später keine Kirche mehr. - Ich gab selber Reli-Unterricht. Fragen von 7jährigen konnten einen sprachlos machen! Mit professionellen Antworten hätten die Kleinen nichts anfangen können. So sagte ich einfach: "Ich muss darüber nachdenken. Nächste Woche sprechen wir darüber!" Das geht gut.


2
 
 Diadochus 11. Oktober 2021 
 

Annäherung

Ist wirklich nicht mehr als eine "Annäherung" möglich? Offenbar hat Tolkien Jesus Christus nie richtig kennengelernt.

"Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater kennen. Jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen." Philippus sagt zu ihm: "Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns." Jesus sagt zu ihm: "Schon so lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: 'Zeige uns den Vater?'" (Joh. 14, 8-9)

Eine präzisere Antwort dem Kind gegenüber wäre möglich gewesen.


1
 
 lesa 10. Oktober 2021 

Wir glauben an die gottmenschliche PERSON: JESUS CHRISTUS, unseren Erlöser

Liebe@salvatoreMio: DAnke für Ihre Entgegnung. Diese "Ausführungen" von @Rückert überraschen mich auch.
Mit der Offenbarung Gottes haben sie höchstens so viel zu tun, dass es sich gerade umgekehrt verhält.
In Christus hat sich Gott in die tiefste menschliche Niedrigkeit begeben, um uns von Sünde und Tod, von Leid und Elend zu erlösen. Und jene, die in seiner SENDUNG stehen, haben von ihm den Auftrag, zu dienen, nicht einen Karriereposten zu beseten auf der Stufenleiter nach oben. Viele Heilige sind wie Weizenkörner Ihm gefolgt - und sie sind unsere Helfer und Fürsprecher.
@Rückert hat sonst oft interessante Kommentare. Den christlichen Glauben aber scheint er noch nicht zu kennen.


5
 
 J. Rückert 10. Oktober 2021 
 

Falschen Vorgaben folgen falsche Fragen

@SalvatoreMio
Mein Religionslehrer, ein gestandener Pfarrer, beklagte in den 60iger Jahren die Art, wie Gott dargestellt werde: Das seien Seine Augen, so höre Er, da schlage Sein Herz … Anatomie eben. Gott wird gezählt und vermessen. Wann immer aber Fragen wie die des Kindes bei Tolkien gestellt werden, flüchtet man sich in die Unerfassbarkeit Gottes ("Kopf im Unendlichen").
Ich fragte einen alten Benediktiner, wie er das Leiden der Tiere verstehe. Er wich aus, sagte, dass Gott dereinst alles neu mache. Die Stelle im AT las ich nach. Da heißt es u.a., alle würden hochbetagt und wer früher sterbe, der gelte als verflucht. So wird man abgespeist.
In meinem Beichtspiegel stand: Hast du an heiligen Dingen gezweifelt? Heute sehe ich darin unerlaubte, verwerfliche Einschüchterung und keine Lästerung. Und so frage ich beispielsweise, was die Dinos gesündigt haben müssen, um so bestraft zu werden. Die falschen Fragen kommen doch aus falschen Lehren!


0
 
 SalvatoreMio 10. Oktober 2021 
 

Anatomie Gottes

@J.Rückert: aus welchen christlichen Büchern haben Sie denn diese seltsame "Anatomie Gottes" und weshalb bieten Sie ihn dar?
Sie ist lästerlicher Schwachsinn - und sonst nichts!


5
 
 J. Rückert 10. Oktober 2021 
 

Als Heranwachsender reagierte ich empfindlich auf das Leiden der Tiere, aber weit weniger auf das der Menschen, denn die Tiere werden für ihr Leiden nicht entschädigt. Das Tier stellt bei seinem Leiden keine Sinnfrage. Aber das mindert seine Schmerzen nicht. Ein völlig sinnloses Leiden wird in einem solchem Gedankensystem zu einer Anklage gegen Gott. Im nächsten Schritt folgt dann der Vorwurf, Evas Biss in den Apfel sei für Ihn nur ein Alibi gewesen. Im Islam wird Gott entsprechend auch als „Fallensteller“ bezeichnet. Der „Ankläger“ erfährt Zuspruch!
Die „Anatomie Gottes“, wie sie in christlichen Büchern oft aufgezeichnet ist, lautet final: Gott ist groß, Gott ist mächtig, ohne Kopf drei Meter und Sechzig.


0
 
 J. Rückert 10. Oktober 2021 
 

Annäherungen

Tolkien hat eine Antwort auf eine unlösbare Frage versucht. Zuvörderst ist er ehrlich. Niemand kennt die wirkliche Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens bzw. nach dem Sinn des Leidens. Es gibt nur Annäherungen. Was dem katholischen „Ingesinde“ geboten wird ist eine besondere Form von „Klerikalismus“: Man ließ / lässt uns vermuten, dass mit jeder Stufe der Weihe sich Gott tiefer geoffenbart hätte, Geheimnisse in für uns unzugänglichem Lichte! Ganz oben der Papst im 33. Weihegrad! Augustinus, als er unter den Manichäern weilte, erhielt als Antwort auf Widersprüche im manichäischen System: „Wenn der Faustus da wäre, der könnte die Rätsel lösen …“ Schuld ist auch das Volk, das rasch zu jenen abwandert, die ihm gewünschte Antworten liefern und so Druck ausübt.


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 padre14.9. 10. Oktober 2021 

Gott kennen zu lernen, ihn zu lieben, und jeden Tag in Dankbarkeit und Lob zu leben.

da stimme ich vollkommen mit J.R.R. Tolkien überein.


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 SalvatoreMio 10. Oktober 2021 
 

Lebensprogramm: Gott kennenkernen, ihn lieben, tägliche Dankbarkeit zu Seinem Lob leben

Das wären, meine ich, ideale Programmpunkte für die gesamte "Kirche unterwegs" , und für jeden einzelnen Christen.


2
 
 Stefan Fleischer 10. Oktober 2021 

Ich glaube

Das muss auch unser Lebensprogramm gerade in dieser Corona-Zeit sein.


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