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Ukrainischer Weihbischof Ryabukha: "Die Menschen wissen, dass die Kirche sie nicht im Stich lässt"

6. Juli 2023 in Interview, keine Lesermeinung
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Weihbischof in Don Bosco MIssio Austria-Interview: "Zurzeit ist nur ein kleiner Teil der Pfarreien für mich zugänglich. Aber Gott sei Dank können wir durch die sozialen Medien eine persönliche Verbindung zu unseren Gläubigen aufrechterhalten"


Wien / Donezk (kath.net/Don Bosco MIssio Austria) In der Erzdiözese Donezk im Osten der Ukraine gibt es seit kurzem einen neuen Weihbischof: Pater Maksim Ryabukha SDB wurde von Papst Franziskus zum Weihbischof der griechisch-katholischen Gläubigen bestätigt.

Der 42-jährige Salesianerpater wurde in Lwiw (Lemberg) geboren und empfing 2007 die Priesterweihe. Er leitete die Katechese an der Pokrov-Pfarrei in Lwiw, in Kiew lehrte er als Dozent, er war Mitarbeiter in der Nuntiatur und als Jugendseelsorger tätig. Die neue Aufgabe als Weihbischof in Donezk kam für ihn überraschend.

Ryabukha war am Freitag zu Besuch bei den Salesianern Don Boscos in Wien. Bruder Günter Mayer SDB, Geschäftsführer der Don Bosco Mission Austria, hat mit ihm über die aktuelle Situation im Osten der Ukraine gesprochen.

Don Bosco Mission Austria: Herr Bischof, Sie sind seit kurzem Weihbischof für das Erzbischöfliche Exarchat Donezk. Können Sie in die Region fahren?

Weihbischof Maksim Ryabukha SDB: Die Situation in unserer Diözese ist sehr kompliziert. Unsere Diözese umfasst vier große Regionen: dazu gehören die Städte Donezk, Dnipro, Saporischja, Kramatorsk und Luhansk. Ein Teil dieser Gebiete ist von Russland okkupiert. Zurzeit ist nur ein kleiner Teil der Pfarreien für mich zugänglich. Aber Gott sei Dank können wir durch die sozialen Medien eine persönliche Verbindung zu unseren Gläubigen aufrechterhalten. Wir stehen in ständigem Kontakt mit unseren Gemeinden, sowohl mit den Priestern und Mitarbeitern als auch mit den Gläubigen, die sich in den besetzten Gebieten befinden. Dies gibt uns alle große Hoffnung, denn, obwohl wir physisch nicht in der Lage sind in die besetzten Gebiete zu gelangen, wissen die Menschen, dass die Kirche sie nicht im Stich lässt.


Don Bosco Mission Austria: Was ist für Sie seit Ihrem Amtsantritt und der Begegnung mit den Gläubigen in Donezk, mitten in der Kriegsregion, das Wichtigste?

Weihbischof Ryabukha: Als Bischof ist es für mich das Wichtigste, den Menschen die Gewissheit zu geben, dass sie nicht von Gott verlassen sind. Selbst inmitten schwieriger Lebensbedingungen und in diesen herausfordernden Zeiten ist Gott gegenwärtig. Wir wissen, dass der Krieg Leid, Tragödien und Traumata mit sich bringt, die Gefühle der Einsamkeit hervorrufen. Doch die Gewissheit, dass man nicht alleine ist, dass man nicht verlassen ist, gibt auch die Kraft, die Augen zu öffnen und nach vorne zu blicken.

Seit Kriegsbeginn beten die Menschen in unseren Pfarren täglich um die Fürsprache der Gottesmutter, um Schutz und Hilfe, damit der schreckliche Krieg zu Ende geht.

Don Bosco Mission Austria: Worunter leiden die Menschen in der Region Donezk in dieser Situation am meisten?

Weihbischof Ryabukha: Zunächst einmal: weil es die östliche Diözese an der Grenze mit Russland ist.

Es ist für die russische Bevölkerung unverständlich, was die Ukrainerinnen und Ukrainer ausmacht, und zwar dieser besondere Wille und die Werte, die man Freiheit nennt – die Freiheit, die wir Menschen von Gott erhalten haben. Die Ukrainerinnen und Ukrainer legen großen Wert auf Freiheit und Menschenwürde, zwei Grundprinzipien, die Jesus immer gepredigt und betont hat.  Diese Werte sind Stolpersteine für alle totalitären Regime und Diktatoren.

Don Bosco Mission Austria: Was gibt Ihnen persönlich die Kraft diese neue Aufgabe zu bewältigen?

Weihbischof Ryabukha: Als kleiner Junge begann mein Kontakt mit den Salesianern. Als junger Mann sog ich wie ein Schwamm alles auf, was von den Salesianern kam. Ein Traum von Don Bosco war, dass die Jugend frei, unabhängig und fröhlich aufwächst. Für uns Ukrainer war das ein Traum, den wir schon damals zu verwirklichen glaubten und wir hatten auch diesen Mut, uns dafür einzusetzen. Als Mitglied der Salesianer Don Boscos habe ich immer zwei Orientierungspunkte: Jesus Christus und die Gottesmutter. Ich habe immer wieder ihre Präsenz gespürt, und die Freundschaft mit ihnen gibt mir die Kraft, die ich brauche.

Don Bosco Mission Austria: Zum Schluss bitte um einen kurzen Satz. Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Weihbischof Ryabukha: Den Sieg der Ukraine, Frieden und das Leben.


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