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Tübinger Kirchenrechtler Anuth: „Der Ungehorsam der Bischöfe wiegt schwer, kann sanktioniert werden“22. November 2023 in Deutschland, 12 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
„Schon mit dem Schreiben der drei Kardinäle vom 16.1.2023 ist kirchenrechtlich geklärt, dass weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ wie der Synodale Ausschuss und auch nicht die Bischofskonferenz einen Synodalen Rat gründen kann.“
Tübingen-Vatikan (kath.net) „Da Bischöfe dem Papst noch einmal mehr als alle Gläubigen Gehorsam schulden und ihn bei ihrem Amtsantritt auch eigens geschworen haben, wiegt ihr Ungehorsam durchaus schwer und kann kirchenrechtlich sanktioniert werden.“ Das erläutert der Tübinger Kirchenrechtler Bernhard Anuth im Interview mit dem Kölner „Domradio“. Ob der Papst tatsächlich Maßnahmen ergreifen werde, entscheide er selbst. Es sei vermutlich nicht leicht, „gegen eine ganze Gruppe von Diözesanbischöfen vorzugehen“.
„Schon mit dem Schreiben der drei Kardinäle vom 16. Januar 2023 ist kirchenrechtlich geklärt, dass weder der Synodale Weg noch ein von ihm eingesetztes Organ wie der Synodale Ausschuss und auch nicht die Bischofskonferenz einen Synodalen Rat gründen kann“, stellt Anuth eigens fest. Dieses Schreiben sei vom Papst „spezifisch approbiert“ worden, er habe es „sich also in seiner amtlichen Autorität zu eigen gemacht“, deshalb sei „diese Auskunft keine Meinungsäußerung der drei unterzeichnenden Kardinalpräfekten, sondern eine Entscheidung des Papstes selbst“. Daran erinnere der Papst im nun bekannt gewordenen Brief an die vier katholischen Frauen, „in der Sache Neues enthält der Brief aber nicht“.
Anuth führt mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahre aus, dass dies aber „DBK und ZdK“ nicht davon abgehalten habe, „den Synodalen Weg zu beginnen. Die danach mehrfach geäußerte Kritik des Papstes an diesem Synodalen Weg haben sie uminterpretierend weitestgehend ignoriert“. Der am 21.11. bekannt gewordene Brief signalisiere zwar „deutlich: Der Papst hat seine Auffassung nicht geändert. Ob sich beteiligte Bischöfe dadurch abhalten lassen, die Gründung eines Synodalen Rates weiter voranzutreiben, bleibt abzuwarten.“
Falls diese Bischöfe den Synodalen Rat weiter verfolgen, würden sie sich nach Einschätzung des Kirchenrechtlers in offenen Ungehorsam zum Papst begeben.
Papst Franziskus stünden Sanktionen wie bsp. die Absetzung solcher Bischöfe offen, oder er könne ihnen einen Koadjutor an die Seite stellen. Beides sei allerdings eher nicht zu erwarten.
Anuth schildert abschließend, dass er einerseits bezweifle, dass der Papst „es zum jetzigen Zeitpunkt für opportun hält, einen einzelnen von ihnen exemplarisch zu maßregeln um die anderen auf Linie zu bringen.“ Andererseits könne er sich aber auch nicht „vorstellen, dass der Papst einfach zuschaut, wenn Bischöfe verbal seine Autorität unterstreichen, ihn aber in ihrem Handeln einen guten Mann sein lassen. Möglicherweise werden die anstehenden Bischofsernennungen erkennen lassen, in welche Richtung sich die DBK entwickeln soll.“
Das Interview in voller Länge beim „Domradio“: siehe Link.
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Lesermeinungen | Anaximander Ansorg 24. November 2023 | | | @ Wilolf: Alle Gläubigen schulden dem Papst Gehorsam? vgl. bitte vgl. "Grundriss des Glaubens" 1980 Kösel, Abschnitt 34.2. Seitdem (bzw. seit 2.000 Jahren) hat sich nichts geändert. | 0
| | | ThomasR 22. November 2023 | | | @apostolisch Ja ZDK ist Papst eigentlich egal da ZDK von der DBK von Kirchensteuer bezahlt wird, ist auch ZDK interessiert das status quo (die Verflechtung zwischen der DBK und Industrie ) zu wahren (und davon nur Weltblidverlag und seine Insolvenz waren so gut wie öffentlich)
Budget von DBK ist eigentlich nur ca 3 Mio EUR -dieses Geld fehlt übrigens dann insbesondere dem Lebensschutz in Deutschland auch-/Jahr Es geht um um mehr als 100 Mio EUR die von den deutschen Bistümern jährlich oft unwiderbringlich in die Industrie&Finazinstitute über Investition der Rücklagen (u:A. Ankauf von Anleihen und fragwürdigen Finanzinstrumente) von den Kirchensteuereinnahmen fließen.
Hier ist selbst Papst ratlos. | 1
| | | FranzVA 22. November 2023 | | | Nicht Ungehorsam | 0
| | | Wilolf 22. November 2023 | | | Alle Gläubigen schulden dem Papst Gehorsam? Na das wage ich für Laien denn doch zu bezweifeln. In den 10 Geboten und in den Kirchengeboten steht davon nichts. Im Kommunion- und Firmunterricht habe ich das auch nicht gelernt. Und auch im Katechismus ist mir so etwas noch nicht aufgefallen. | 1
| | | Jaques 22. November 2023 | | | Falscher Gehorsam "Warum genau soll ich einem ungehorsamen Bischof eigentlich gehorsam sein???"
Man darf es sogar nicht, wenn einem das an der Lehre der Kirche (die kann man dem Katechismus von 2018 entnehmen) geschulte Gewissen sagt, daß der Auftrag des Bischofs - Erzbischofs - Kardinals - Papstes - gegen diese Lehre verstößt. | 3
| | | Smaragdos 22. November 2023 | | | Unter PF wiegt nicht jeder Ungehorsam gleich schwer Bei PF wiegt nur der Ungehorsam lehramtstreuer Bischöfe schwer, die das Glaubensgut (Depositum fidei) verteidigen, schwer. Nicht aber der Ungehorsam jener Bischöfe, die wie er selbst das Glaubensgut untergraben. | 2
| | | apostolisch 22. November 2023 | | | KNA "meldet" zum Antwortschreiben des Papstes eben es sei eine regelrechte "Brieffreundschaft" zwischen konservativen Katholiken und Rom entstanden. Der Spott weicht im weiteren Verlauf der Meldung allerdings dem Erstaunen darüber, dass die Anfrage der Vier binnen weniger Tage beantwortet wurde, während der Vorsitzende der dt. Bischofskonferenz bedeutend länger auf Antwort warte.
Ich frage mich: wenn das Kirchenrecht verletzt wird, gibt es dann für mich keine Möglichkeit, dagegen zu klagen? Das Verfahren müsste dann doch vor dem höchsten Kirchengericht in Rom verhandelt werden - einschl. einer bindenden Entscheidung. Das wäre die Apostolische Signatur, Richter dort: Kardinal Müller.
hm... | 1
| | | apostolisch 22. November 2023 | | | dem ZDK kann es letztendlich doch egal sein wer unter ihm Papst ist | 5
| | | Jothekieker 22. November 2023 | | | Im vollständigen Gehorsam zum Papst Die Synodalen wissen ganz genau, was der Papst eigentlich will, und können von daher gar nicht ungehorsam sein. Sollte es da noch Mißverständnisse geben, dann ist der Papst herzlichst zu ihren Stuhlkreissitzungen eingeladen. Dort werden sie ihm gerne seinen eigenen Willen noch einmal ganz genau erklären. | 4
| | | SpatzInDerHand 22. November 2023 | | | Warum genau soll ich einem ungehorsamen Bischof eigentlich gehorsam sein??? | 6
| | | modernchrist 22. November 2023 | | | Offener Ungehorsam! Wie wollen solche Bischöfe überhaupt noch Priester weihen können und sich erdreisten, von ihnen Gehorsam in die Hände versprechen zu lassen? Ohnehin kann einem in Selbstbindung an ein säkulares Gremium verpflichteten Bischof nicht Gehorsam gelobt werden. Denn ein Gremium hat kein Gewissen und entscheidet nach Kalkül. Hier entmannt sich jeder Bischof selbst und löst die Hierarchie der Kirche auf. In Deutschland braucht es dringend einige Koadjutoren, sonst macht sich die Kirche tatsächlich lächerlich (und riskiert einen weltkirchlichen Flächenbrand!) | 5
| | | Ulrich Motte 22. November 2023 | | | " Nicht leicht" heißt es oben Und wie sehr gilt das erst für ein Schisma? Wie kann ich mir das allein schon staatsrechtlich vorstellen? | 1
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