Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  9. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  10. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  11. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  12. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  15. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht

14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert

22. März 2024 in Chronik, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Da in Belgien ein Papstbesuch geplant ist, sollte die Angelegenheit offenbar vor dem Besuch noch bereinigt werden, da sonst Misstöne zu befüchten gewesen wären - Vangheluwe hatte sexuelle Beziehungen zu zweien seiner Neffen öffentlich zugegeben


Brügge (kath.net/pl) "Papst Franziskus hat Bischof Roger Vangheluwe aus dem Klerikerstand entlassen, nachdem er dessen Akte erneut geprüft hatte." Das schreibt die Belgische Bischofskonferenz auf ihrer Website. "In einer am 21. März veröffentlichten Pressemitteilung der Nuntiatur wird erwähnt, dass dem Dikasterium für die Glaubenslehre in den letzten Monaten neue schwerwiegende Elemente im Fall des ehemaligen Bischofs von Brügge gemeldet wurden. Darunter war auch die jüngste Aussage eines Opfers. Diese Elemente führten zu einer erneuten Prüfung des Falles. Am 8. März übermittelte das Dikasterium die Akte an Papst Franziskus und schlug vor, Roger Vanghelhuwe zu laisieren. Diese Laisierung war in den letzten Jahren mehrfach von den belgischen Bischöfen gefordert worden, da sie die Beibehaltung dieser Eigenschaft als Bischof und Priester als Schande empfanden. Die letzte entsprechende Anfrage datiert vom Oktober 2023."


Da in Belgien ein Papstbesuch geplant ist, sollte die Angelegenheit offenbar vor dem Besuch noch bereinigt werden, da sonst Misstöne zu befüchten gewesen wären, mutmaßten internationale Medien. Auch seitens des belgischen Staates hatte es schon Druck gegeben, kath.net hatte berichtet. Beim geplanten Papstbesuch wird es offenbar auch zu einer Begegnung zwischen dem Papst und Opfern sexuellen Missbrauchs durch Kleriker geben.

Vangheluwe war 2010 als Bischof von Brügge zurückgetreten, sein Rücktrittsgesuch hatte Papst Benedikt XVI. seinerzeit ungewöhnlich schnell angenommen. Vangheluwe hatte zugegeben, seinen minderjährigen Neffen jahrelang misshandelt zu haben. Später gestand er in einem Interview ein, dass er noch einen weiteren seiner Neffen sexuell missbraucht hatte, diesem hatte er offenbar schon Jahre zuvor Schweigegeld bezahlt. Er betrachtete sich aber nicht selbst als einen Pädophilen. Nach belgischem Strafrecht waren die Taten bereits verjährt.

Der Vangheluwe-Skandal hatte auch den Ruf von Kardinal Godfried Danneels getrübt, dem damaligen Erzbischof von Mechelen-Brüssel, nachdem eine Audioaufnahme durchgesickert war, in der der Kardinal einen der Neffen aufforderte, seinen Onkel nicht öffentlich zu beschuldigen, wie die katholische US-Website „The Pillar“ berichtete.

Laut Anordnung der Glaubenskongregation aus dem Jahr 2011 darf sich Vangheluwe nicht mehr in seinem Heimatland aufhalten, muss sich psychologischer Behandlung unterziehen und darf sein Priesteramt nicht öffentlich ausüben. Offenbar lebt der mittlerweile 87-Jährige weiterhin in Abgeschiedenheit in einem Kloster im Loiretal, offenbar gedenkt er, dort auch weiterhin zu bleiben.

Archivfoto (bearbeitet) (c) Wikipedia/Carolus/This file is licensed under the Creative Commons Attribution 3.0 Unported license.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 GerogBer 22. März 2024 

Dem Leiden der Opfer

wird man nur (ansatzweise) gerecht, wenn man die Täter exkommuniziert. Für einen glaubenden Menschen ist das die theologische Höchststrafe.


0
 
 SalvatoreMio 22. März 2024 
 

Suspendiert und lasiert - wie läuft das?

Wenn ich aus der Kirche austrete, bleibt die Gültigkeit der Taufe bestehen - die Kindschaft Gottes bleibt. - Aufgrund schwerster Verfehlungen wird ein Priester suspendiert, aber die Priesterweihe, die kann doch bis zum Tod nicht zurückgenommen werden. Wieso also gibt es eine Laisierung für einen Priester?


0
 
 Johannes14,6 22. März 2024 
 

14 Jahre nach dem Rücktritt und im Vorfeld des Papstbesuches ?

Wäre die Laisierung auch erfolgt, wenn kein Papst Besuch in Belgien vorzubereiten gewesen wäre ?

Der Umgang des Vatikan mit Mißbrauchstätern hat zumindest ein "Geschmäckle", im Fall Rupnik einen bitteren Geschmack - seine Mosaikarbeiten werden auch an der Basilika von Aparecida, Brasilien übrigens weiter ausgeführt. (Lifesite)


2
 
 MarinaH 22. März 2024 
 

Frage: suspendiert oder laisiert?

vor 14 Jahren mal "nur" als Bischof zurückgetreten und in den Ruhestand gegangen?
Und jetzt darf er sein Priesteramt weiterhin ausüben, wenn auch nicht öffentlich?
Was ändert sich für ihn?
Laisiert ist etwas anderes...
Vielleicht hatte man 14 Jahre lang versucht das auszusitzen...


1
 
 Norbert Sch?necker 22. März 2024 

unpopuläre Frage

Ich wage die unpopuläre Frage:

Wem nützt die Laisierung?

Einige mögliche Antworten:

) den Opfern
Ja. Die Opfer fühlen sich ernst genommen, sie merken, dass die Kirche auf ihrer Seite steht und nicht etwa die Täter schützt.

) potentiellen zukünftigen Opfern
Nein. Menschen, die eine Aufgabe haben und eine sinnvolle Rolle in der Gesellschaft innehaben, werden nicht so schnell zu Tätern wie Menschen, die von der Gesellschaft geächtet werden.

) der Kirche
Eher nein. Eine Laisierung nützt evtl. dem Ruf der Kirche nach außen. Aber unsere Hauptaufgabe ist Vergebung und Versöhnung, nicht Imagepolitur.

) dem Täter
Naja. Wenn er bisher uneinsichtig war: ja, zur Buße und Erziehung. Wenn er echt bereut: eher nein - er möge dann selbst mitreden, ob er sein Amt noch würdig ausführen kann.

Davon völlig unabhängig sind Täter dem weltlichen Gericht zu übergeben.


0
 
 doda 22. März 2024 

14 Jahre - wer war da korrupt?


0
 
 SpatzInDerHand 22. März 2024 

Besser spät als nie - aber DERART spät ist echt peinlich für uns Katholiken!!


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz