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Russlands Krieg gegen Ukraine ist kein gerechter Krieg, eine mögliche NATO-Intervention auch nicht

14. März 2022 in Chronik, 7 Lesermeinungen
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Wer das Risiko eines Nuklearkrieges eingeht, verletzt die Kriterien für einen gerechten Krieg ebenso wie es Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine tut, schreibt der katholische Philosoph Edward Feser.


Los Angeles (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Russlands Krieg in der Ukraine ist kein gerechter Krieg; eine Intervention der NATO wäre es ebenso wenig, schreibt der katholische Philosoph Edward Feser auf seinem Blog. (Siehe Link am Ende des Artikels)

Zunächst legt Feser die vier Kriterien dar, die erfüllt sein müssen damit eine militärische Intervention ohne Verletzung des Moralgesetzes möglich ist. Der Katechismus der Katholischen Kirche stellt im Abschnitt 2309 dazu folgendes fest:

  • Der vom Aggressor einer Nation oder der Völkergemeinschaft zugefügte Schaden muss sicher feststehen, dauernd und schwerwiegend sein.
  • Alle anderen Mittel, dem Schaden ein Ende zu bereiten, müssen sich als undurchführbar oder wirkungslos erwiesen haben.
  • Es muss eine realistische Aussicht auf Erfolg bestehen.
  • Der Einsatz der Waffen darf nicht Schäden und Unordnung hervorrufen, die schlimmer sind als das zu beseitigende Übel. Beim Urteil über diese Bedingung muss die Zerstörungskraft moderner Waffen zu berücksichtigen.

Präsident Putin habe mit dem Angriff auf die Ukraine gegen die erste, zweite und vierte Bedingung verstoßen. Es sei daher offensichtlich, dass die Invasion kein gerechter Krieg sei, schreibt Feser.


Selbst wenn die USA und ihre NATO-Verbündeten Russland provoziert hätten, folge daraus nicht, dass die Ukraine ein Aggressor sei oder dass Russland mit Sicherheit dauernde und schwerwiegende Schäden von der Ukraine zu erwarten habe. Das erste Kriterium für einen gerechten Krieg sei damit nicht erfüllt.

Russland habe darüber hinaus nicht alle anderen Mittel ausgeschöpft, um den Konflikt mit der Ukraine zu lösen. Der Schaden, der unschuldigen Ukrainern durch den russischen Angriff zugefügt werde, könne nicht als verhältnismäßige Antwort der Invasoren gewertet werden. Damit seien auch die zweite und vierte Bedingung für einen gerechten Krieg nicht erfüllt.

Das dritte Kriterium, die Aussicht auf Erfolg, sei angesichts der militärischen Überlegenheit Russlands erfüllt.

Feser geht dann zur Analyse der Bedingungen aus Sicht der Ukraine über. Die erste Bedingung sei erfüllt, das Land dürfe sich gegen dauernde und schwerwiegende Zerstörungen wehren.

Die Drohung Putins Nuklearwaffen einzusetzen falls die USA oder die NATO militärisch intervenieren sollten, sei nicht zu vernachlässigen. Wenn man sie berücksichtige, würde das vierte Kriterium verletzt. Das würde auch bei einem lokal begrenzten Einsatz von Atomwaffen gelten. Der Vorschlag, die NATO solle eine Flugverbotszone über der Ukraine durchsetzen, sei „extrem unverantwortlich“, weil sie eine direkte Konfrontation zwischen NATO und Russland herbeiführen würde, betont Feser.

Wer einen Atomkrieg und damit den Tod von Millionen unschuldiger Menschen riskiere, würde die moralischen Prinzipien des gerechten Krieges um nichts weniger verletzen als es Putin tut, warnt Feser. Jede Eskalation durch eine dritte Macht würde den Prinzipien des gerechten Krieges widersprechen, betont er.

Die USA und die anderen Mitgliedsstaaten  NATO sollten den Angriff Russlands verurteilen und den ukrainischen Widerstand unterstützen. Gleichzeitig sollten sie aber über diplomatische Kanäle Russland zu einer Deeskalation bewegen, schlägt er vor.

 

Link zum Artikel von Edward Feser (englisch): Just war theory and the Russo-Ukrainian war

 

 


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Lesermeinungen

 Richelius 15. März 2022 
 

@ lajkonik

Putin und viele Russen würde die Zerstörung Rußlands in Kauf nehmen. Deshalb fürchtet er sich nicht vor einem Atomkrieg. Im Westen sieht es anders aus. Bevor man einen Atomkrieg startet, muß man alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben. Das haben wir nicht. Die Ukraine hält sich gut und wird ordentlich mit Waffen versorgt. Bis Putin sie unter Kontrolle hat, können Jahre vergehen. Eine sichere Basis für russische Streitkräfte wird das Land vermutlich nie.
1938 war der große Fehler der Alliierten, als sie Österreich alleine gelassen haben. Damit haben sie die Achse gestärkt und der dt. Armee viele Soldaten überlassen. „Niemand hilft uns“ war verheerend für die österreichische Moral. Das weiß ich von Zeitzeugen. Gerade diesen Fehler machen wir jetzt nicht. Der Ukraine wird geholfen.


0
 
 discipulus 15. März 2022 
 

Wenn diese Argumentation stimmt,

dann wäre letztlich auch jede Selbstverteidigung gegen den Angriff einer Atommacht ungerecht, weil er die Kriterien 3 und 4 in der Regel nicht erfüllen wird. Das ist wenig überzeugend. Selbstverteidigung muß immer legitim sein, auch wenn sie gegen einen überlegenen Gegner erfolgt und wenig Aussicht auf Erfolg hat. Das muß dann aber auch für die kollektive Selbstverteidigung gelten.

Ein Eingreifen der NATO wäre völkerrechtlich übrigens durch die UN-Charta durchaus legitimiert.


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 lajkonik 14. März 2022 
 

@Richelius

Lieber Richelius,eine Niederlage kann Putin durch den Einsatz von Atomwaffen gerade nicht abwenden, da er sofort selbst damit eingedekt würde,sondern nur dadurch,dass man sich durch seine Drohungen einschüchtern lässt.Wir machen den gleichen Fehler wie GB und F,die durch einen sofortigen Angriff auf das für einen Zweifrontenkrieg nicht gerüstete D den Krieg 1939 hätten beenden können. Den Krieg bekommen wir sowieso, weil Putin als nächstes versuchen wird, den Suwalkigraben zu erobern, nach "Befriedung" der Ukraine aus einer viel günstigeren Situation als jetzt, wo er neben der NATO eine hoch motivierte große ukrainische Armee gegen sich hätte.In letzter Konsequenz bedeutet Ihr Standpunkt, dass man wegen der Atomkriegsgefahr Putin immer wieder nachgeben müsste. Ihre Einschätzung der russischen GGesellschaft teile ich, weshalb ich nicht an die Wirkung der ohnehin inkosequenten Sanktionen glaube.


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 Richelius 14. März 2022 
 

@Lajkonik

Ihr Optimismus in allen Ehren, aber sie kennen weder die russische Mentalität des einfachen Volkes noch Putin. Er wird sicher Atomwaffen einsetzen, falls er damit eine Niederlage vermeiden kann.
Für viele Russen gilt, daß sie glauben es wäre besser, mitwehenden Fahnen unterzugehen, als auch nur einen Millimeter nachzugeben. Dieses Denken ist schon sehr, sehr alt und hat zig Reformen und Revolutionen in Rußland überlebt.


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 lajkonik 14. März 2022 
 

Verusacherprinzip wird auf den Kopf gestellt

Was ist das für eine unlogische Argumebtation.Selbstverständlich wäre eine Intervention der NASTO angesichts des Leides der Ukraine gerecht,ja sogar geboten.Atomwaffen wird Putin wegen der sofortigen Vergeltung nicht einsetzen. Es ist doch absurd zu behaupten, dass derjenige der einem Bedrängten hilft,die Verantwortung für eine Eskalation trägt, die liegt immer noch beim Agressor.Mit genau dieser Unsinnsargumentation redet die NATO ihr Papiertigertum als Verantwortungsbewusstsein schön.Dieses zögerliche Handeln signalisiert Putin Schwäche und wird ihn animieren, nach der Ukraine nach dem Baltikum zu greifen, wird also das Gegenteil dessen bewirken,was es soll. Das sieht der frühere NATO-Generalsekretär Rasmussen übrigens genauso


3
 
 Richelius 14. März 2022 
 

@ Benno Faessler-Good

Der Name, den Sie meinen, fängt eigentlich mit „S“ an und heißt übersetzt „Ankläger“. Luzifer wurde ursprünglich Christus genannt. Im 4. Jahrhundert gibt es noch einen Bischof dieses Namens. Erst später wurde er zur Bezeichnung des Teufels.


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 Benno Faessler-Good 14. März 2022 
 

Schweizer Universität verhängt Sanktionen gegen russischen Kirchenfürsten

Zitat:

"Metropolit Hilarion, ein führender Theologe der russisch-orthodoxen Kirche in Moskau, darf sich nicht mehr Titularprofessor der Universität Freiburg nennen."

Artikel bei den TA-Medien sind kostenpflichtig.

Christlich kann man Untun gegen das Böse nicht bezeichnen.

Mir fällt ein Name ein, ein Name, der nicht genannt werden sollte und der mit Luz.... beginnt!


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