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Kann man "Fiducia Supplicans" jetzt einstampfen?

20. Mai 2024 in Aktuelles, 36 Lesermeinungen
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"Was ich zugelassen habe, war nicht die Verbindung zu segnen." - In einem Interview widerspricht Franziskus jetzt dem Schreiben seiner eigenen Glaubenskongregation vom vergangenen Dezember


Vatikan (kath.net)

Papst Franziskus hat in einem jetzt veröffentlichten  Interview mit CBS "konservative Bischöfe" attackiert und diesen einen "selbstmörderische Haltung" vorgeworfen. Außerdem seien sie in einer "dogmatischen Kiste" gefangen. "Ein Konservativer ist jemand, der an etwas festhält und nicht darüber hinausschauen will." behautete der Papst. 

Gleichzeitig hat Franziskus in dem Interview aber gibt es auch sehr überraschende Aussagen von Franziskus zum umstrittenen Schreiben "Fiducia Supplicans" über die mögliche Segnung von Homosexuellen. Auf die Frage, ob er die Segnung von homosexuellen Verbindungen zugelasssen habe, meinte Franziskus: "Was ich zugelassen habe, war nicht die Verbindung zu segnen. Das geht nicht, das ist nicht das Sakrament. Der Herr hat das so eingerichtet." Damit sei eigentlich laut einem Video-Kommentar von Mathias von Gersdorff die ganze Diskussion beendet. Im Grunde sage er damit, dass man das Schreiben einstampfen könne. "Denn dass jeder Einzelne gesegnete werden könne, sei keine Neuigkeit. Das wusste man schon sowieso die ganze Zeit."


Mit dem Interview bringt Franziskus die Lehre der Kirche wieder auf den Stand vom Februar 2021. Damals hatte die vatikanische Glaubensbehörde klar mitgeteilt, dass Segnungen homosexueller Paare in der katholischen Kirche nicht möglich seien.

 

Die Erklärung Fiducia supplicans über die pastorale Sinngebung von Segnungen im WORTLAUT:  https://www.kath.net/news/83337

 


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Lesermeinungen

 stiegenkirche 22. Mai 2024 
 

St. Hildegard

Sehr schön haben sie das gesagt. Vielleicht wenn ein Mann und eine Frau in einer Partnerschaft leben und durch den Segen werden sie zum Sakrament der Ehe hin bewegt. Eine Ablehnung des pastoralen Segens könnte ja eher zum Gegenteil führen.

Vielleicht denken wir oft zu viel über Sexualität nach. Es gibt auch viele Partnerschaften die auf Freundschaft und Zärtlichkeit aufbauen und in denen die Sexualität keine Rolle mehr spielt. Zwischen Mann und Frau oder Frau u Frau oder Mann u. Mann.


0
 
 St. Hildegard 22. Mai 2024 
 

Ich möchte gerne den sehr wichtigen Einwurf von Chlodwig (Keuschheit) und den Hinweis von rorro weiter unten (Heilung) aufgreifen und komme zu folgendem Ergebnis: Wenn hier schon von Paaren die Rede ist und nicht von Einzelpersonen, dann gibt es m.E. nur eine einzige Art von Segen, der kirchenrechtlich in Ordnung ist - nämlich mit der Intention, dem Paar zu einem keuschen Lebensstil zu verhelfen.
Oder sogar, dass der einzelne derart "geheilt" wird (und sich mit seinem eigenen Geschlecht indentifizieren kann), dass er den hs Partner gar nicht mehr "nötig" hat.
Genau das wird aber von denen, die das Papier begrüßen, eben NICHT verstanden, was bezeichnend ist. Man stelle sich außerdem die Empörung vor ...


1
 
 Chlodwig 21. Mai 2024 
 

@Stiegenkirche - hier die Meinung einer geschiedenen - zivilrechtlich - Wiederverheirateten

Nein, nein und nochmals nein - auch da gibt es keinen gemeinsamen Segen.

Den Segen einzeln -für ihn und für mich - kann jederzeit erbeten werden.
Den Segen als Paar - niemals!

Manchmal kommt mir vor, dass wir geschiedene Wiederverheiratete vielleicht genau deswegen diesen Lebensweg geschickt worden sind - um deutlich zu machen, was Ehe ist und was nicht.

Dabei sind wir nicht die "MInderen KInder", wir haben hingegen eine sehr wichtige Aufgabe, nämlich den Wert der Ehe darzustellen.
Auch wenn es für Sie vielleicht schwer verständlich ist, aber auch wir bekommen da besondere Gnaden. Es gab schon immer Paare die keusch zusammenlebten - das ist gerade in dieser absurden Zeit ein deutliches Zeichen! DEr Herr schreibt auch auf krummen Zeilen gerade.


2
 
 antony 21. Mai 2024 

@ stiegenkirche: So kann man das verstehen. Aber leider auch anders.

Es spricht nicht für die Eindeutigkeit eines Dokuments, wenn man anschließend eine Erklärung dazu herausgeben muss. Und dann in einem Interview eine weitere Auslegung nachreicht.
In FS war eben nicht klar, ob von der Segnung Einzelner oder von der Segnung des Paares (und damit der Verbindung) die Rede ist. Und auch in der nachfolgenden Erklärung wird lediglich an einem Beispiel erläutert, wie man FS anwendet, indem man für die Einzelnen (nicht für das Paar gemeinsam) betet. Aber ein Beispiel ist noch keine klare Aussage.
Ich vermute mittlerweile, dass die zentrale Botschaft des Papstes ist, mehr auf den Einzelnen als auf die Regeln zu schauen, und dass er deshalb so oft veruneindeutigt. Das finde ich einerseits sympathisch, weil ich gerade in frommen Kreisen doch häufig ein Einordnen der Welt nach "Darf man - Darf man nicht" erlebe, was eher pharisäerhaft wirkt. Andererseis wünsche ich mir von vatikanischen Schreiben zu wissen, wo man dran ist.


2
 
 Wilolf 21. Mai 2024 
 

Darf ich die Argumente einiger Vorredner unterstützen und ergänzen:

Es kommt nicht darauf, was darumherum jesewittert wird, sondern was tatsächlich geschrieben wurde: In FS steht NICHT, dass Einzelpersonen gesegnet werden sollen, sondern wörtlich „Möglichkeit der Segnung von PAAREN in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen PAAREN“. Ein Paar IST eine Verbindung von 2 Menschen, denn ohne Verbindung wären diese 2 Menschen kein Paar. Die Segnung eines Paares IST die Segnung seiner Verbindung. Und eine sündige Verbindung KANN von der Kirche NICHT gesegnet werden. Hierfür mal ein ganz diesseitiger Grund: Durch solche Segnungen würde die Kirche die starken Betrüger und Verführer unterstützen und die schwachen Betrogenen und Verführten bekämpfen. Das wäre das Gegenteil von Barmherzigkeit!
Übrigens: Das „so tun, als ob und gleichzeitig anders meinen“ verstößt eindeutig gegen das 8. Gebot. Es gibt offenbar nicht nur Politiker, sondern auch viele Jesuiten, die hiermit Probleme haben.


1
 
 stiegenkirche 21. Mai 2024 
 

lakota

Es steht ja genau in dieser Erklärung die Glaubenslehre Pressemitteilung über die Rezipierung der Erklärung Fiducia supplicans (Sieh Link Punkt 5. Wie sehen diese „Segnungen aus pastoraler Fürsorge“ konkret aus?
ZB
Stellen wir uns vor, dass inmitten einer großen Wallfahrt ein geschiedenes Ehepaar in einer neuen Verbindung zum Priester kommt: „Bitte gib uns einen Segen, wir finden keine Arbeit, er ist sehr krank, wir haben kein Haus, das Leben wird sehr beschwerlich: Gott möge uns beistehen!“.

In diesem Fall kann der Priester ein einfaches Gebet wie das folgende sprechen: „Herr, schau auf diese deine Kinder, gib ihnen Gesundheit, Arbeit, Frieden und gegenseitige Hilfe. Befreie sie von allem, was deinem Evangelium widerspricht, und gib ihnen, dass sie nach deinem Willen leben. Amen“. Und er schließt mit dem Kreuzzeichen über einen jeden von ihnen.

Es ist eine Angelegenheit von 10 oder 15 Sekunden.

www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_ddf_doc_20240104_comunicato-fiducia-supplicans_ge.html


0
 
 lakota 21. Mai 2024 
 

So viele schöne, ausgeklügelte Worte....

"...Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre vom Segen."

Frage:
Wie wird denn gesegnet? "Im Namen des Vaters, des Sohnes und es Heiligen Geistes".

Wenn der Gott praktizierte Homosexualität "Sünde" nennt, ("sie haben Abscheuliches getan..")

Wird dann SEIN Segen darauf liegen?


3
 
 lesa 21. Mai 2024 

Die gesunde Lehre oder "Fabeln und Ohrenschmeicheleien" (vgl Tim)

Lieber@Zeitzeuge: Vielen Dank für Ihre Wortmeldung! Ich stimme Ihnen in allem zu, was Sie darin ansprechen.
„Fiducia s." hätte es nicht gebraucht, bzw. besser nicht gegeben. Amoris Laetitia ist vergiftet. Warum wird die "Correctio" nicht durchgeführt? Weil in der Kirche Männer das Sagen haben, die den Glauben der Kirche verloren haben und vernebelt sind?
Übrigens: Z.B. Kardinal Müller stammt nicht aus Afrika, und seinen Ausführungen zu "Fiducia s." wird wohl niemand etwas entgegensetzen können. Und außerdem: Das Gebot hat dieselbe Relevanz für die Menschen auf allen verschiedenen Erdteilen. Nur reagieren andere eher mit gesundem Glaubenssinn und gesundem Menschenverstand als es in unserer vom Liberalismus verseuchten, dekadenten Gesellschaft und "Kirchenlandschaft" der Fall ist.
@Nazareth: Danke! Auch Jugendliche wachen auf für die gesunde Lehre, die so ein Geschenk und eine Gnade ist! Beten wir weiter!


5
 
 stiegenkirche 21. Mai 2024 
 

lesa, Kontinuität mit dem päpstlichen Lehramt

Der Vatikan-Mediendirektor Andrea Tornielli sieht die Segens-Erklärung "Fiducia Supplicans" in Kontinuität mit dem päpstlichen Lehramt. In einem Leitartikel bezieht sich Tornielli auf eine Instruktion aus dem Pontifikat von Johannes Paul II. (1978–2005), in der 2000 bereits Segnungen ähnlich wie in "Fiducia supplicans" verstanden würden. In der vom damaligen Glaubenspräfekten Joseph Ratzinger verantworteten und vom Papst genehmigten Instruktion würde bereits die Unterscheidung von liturgischen und pastoralen Segnungen grundgelegt, die für das Verständnis des aktuellen Segens-Dokuments des Glaubensdikasterium wichtig seien.


0
 
 stiegenkirche 21. Mai 2024 
 

lesa, Siehe Punkt 3 Rezipierung der Erklärung Fiducia supplicans

Es steht ja alles in Dikasterium für die Glaubenslehre Pressemitteilung über die Rezipierung der Erklärung Fiducia supplicans (Sieh Link)

Für D hat sicher Bischof Oster sehr gute u richtige Erklärungsarbeit geleistet in anderen Ländern ist das oft schwieriger siehe Punkt 3 der Mitteilung:

Dort, wo es Gesetzgebungen gibt, die die bloße Tatsache, sich als homosexuell zu bekennen, mit Gefängnis und in einigen Fällen mit Folter und sogar mit dem Tod bestrafen, versteht es sich von selbst, dass eine Segnung nicht angezeigt wäre. Es liegt auf der Hand, dass die Bischöfe homosexuelle Menschen nicht der Gewalt aussetzen wollen. Es bleibt weiterhin wichtig, dass diese Bischofskonferenzen nicht für eine andere Lehre als die vom Papst unterzeichnete Erklärung eintreten, da diese die Lehre aller Zeiten ist, sondern dass sie die Notwendigkeit von weiterer Prüfung und Unterscheidung in den Blick nehmen, um in einem solchen Kontext mit pastoraler Klugheit handeln zu können.

www.vatican.va/roman_curia/congregations/cfaith/documents/rc_ddf_doc_20240104_comunicato-fiducia-supplicans_ge.html


0
 
 Zeitzeuge 21. Mai 2024 
 

Liebe lesa, danke für Ihre Ausführungen;

zu den Themen habe ich hier so oft Stellung genommen, daß ich mir einen weiteren Kommentar hierzu erspare.

Es gibt aber z.B. auch die nie beantworteten ersten
"Dubia" und die unzureichend beantworteten
zweiten "Dubia"....... .

Die Schwachstellen von "AL" wurden auch nie zu-
gegeben, ein Dialog mit z.B. den gelehrten
Verfassern der unten verlinkten "correctio filialis" fand nie statt, wieso denn nicht?

Bzgl. Kardinal Hollerich, der nicht nur für
Abweichungen von der verbindlichen kath. Sexual-
moral bekannt ist sollte man schon annehmen, daß
ein Jesuit die Unterscheidung zwischen
"de fide divina et catholica" und "Fides ecclesiatica" bekannt ist, ebenso die Irreversibilität von
lehramtlichen Aussagen mit diesen Qualifikationen.

Und das die Vielheit der Religionen dem Willen
GOTTES entspricht, wird wohl hoffentlich niemand
hier annehmen.... .

Gerne wünsche ich einen gesegneten Tag!

www.correctiofilialis.org/wp-content/uploads/2017/09/Correctio-german.pdf


5
 
 lesa 21. Mai 2024 

Gott kennt sein Geschöpf am besten und schützt es vor dem Absturz

@rorro: Danke für Ihre Replik! Ich schätze Ihre Bemühungen, auf das Dokument und auf diese heikle Problematik einzugehen.
@stiegenkirche: Dass Bischof Oster das anders sieht, sei ihm unbenommen. Es ist Seine Verantwortung. Bei aller Wertschätzung seines Amtes und seines Einsatzes - da scheinen mir doch die weltweit zahlreichen Bischöfe, (nicht nur aus Afrike) die sich vehement von Fiducia distanziert haben, klarer und der Wirklichkeit angemessener zu sehen.
Aus jahrzehntelangem "Umgang" mit "dem Thema" mit konkreten Erfahrungen zählt für mich die Heilige Schrift und die so differenzierten wie klaren vorherigen Dokumente der Glaubenskongregation und halte ich diese für eine Gnade, Fiducia für eine Irreführung, die leidvolle Wege verfestigen und das ewige Seelenheil gefährden kann.


4
 
 rorro 21. Mai 2024 
 

Päpstliche Kommunikation verbesserungsfähig

@lesa: da gebe ich Ihnen Recht - in Zeiten mangelnder Lesekompetenz, Reduktion auf Schlagzeilen und Unfähigkeit längere Texte zu erfassen müßte sich auch der Vatikan darauf einstellen. Doch das tut er leider nicht.
In Sachen Kommunikation ist da eindeutig Luft nach oben, auch was die Eindeutigkeit und Unmißverständlichkeit der Aussagen angeht.
Das stört mich schon länger.


0
 
 stiegenkirche 21. Mai 2024 
 

Passauer Bischof Stefan Oster sieht das anders lesa

Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht in der Vatikan-Erklärung zu Segnungen für homosexuelle Paare und wiederverheiratete Geschiedene vor allem eine Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre vom Segen. "Was Kardinal Fernandez nun aber als tatsächliche Neuerung bringt: Er entwickelt die Lehre vom Segen ausdrücklich außerhalb der liturgischen Feiern weiter", schreibt Oster in einem Beitrag auf seiner persönlichen Internetseite, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.


0
 
 lesa 21. Mai 2024 

Gottes Gebot und Gottes Geist sind Schutz und Heil.

@rorro: Kirchliche Verlautbarung muss in Betracht ziehen, wie sie rezipiert werden. Dies wie nie zuvor in diesem Medienzeitalter, wo man nur noch auf Schlagzeilen reagiert. Ganz besonders Fiducia s. hat dies bewiesen. "Papst erlaubt Homosegnungen" hieß es. Und dabei lässt man es bewenden. Katastrophe pur!
Der Herr hat dies gewusst, als er sagte: "Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein."
Es ist Gottes Gebot und Gottes Geist, die Beziehungen schützen bzw. heilen. Im öffentlichen Raum muss dies klar sein. In der pastoralen Begleitung muss man dies ebenfalls (wenn es auch gelegentlich Zeit und Behutsamkeit braucht) vermitteln, um wirklich zu helfen. Vor allem braucht es Gebet, viel Gebet. Und nicht wenige Betroffene haben Frieden gefunden im Befolgen von Gottes Wort und den früheren klaren und differenzierten Weisungen der Glaubenskongregation. Es gibt Bücher und Berichte darüber. Sie sagen auch, dass die Kirche richtig und klar sprechen muss, damit gute Ausrichtung möglich ist.


5
 
 rorro 21. Mai 2024 
 

Und was Kardinäle/Bischöfe so verstehen

Und ganz ehrlich: wenn man sich die aktuellen Aussagen von Kardinal Hollerich zur Unmöglichkeit der Frauenweihe anschaut, dann zweifelt man schon an der theologischen Bildung von Bischöfen und Kardinälen.

Es fehlt allerdings auch eine theologische Ausbildung zum Wissen über Aussagen des Lehramtes in der verschiedenen Verbindlichkeit und Einordnung. Offensichtlich ist es für viele unverständlich - bis hoch zu Bischöfen - wie eine nichtdogmatische Aussage dennoch unfehlbar sein kann.


0
 
 rorro 21. Mai 2024 
 

Das neue an FS

@chriseeb74: was das Neue ist? Das hat Bischof Oster schon direkt nach Veröffentlichung dargelegt. Es ist eine kurze Theologie des Segens, eine erstmalig lehramtliche Unterscheidung zwischen liturgischem und nichtliturgischem Segen - das gab es zuvor nicht.
Die Notwendigkeit des Dokuments liegt an den Bischöfen hierzulande (und an den Bischöfen in BE und NL), die - übrigens bis heute - unbedingt liturgische Riten für die Segnung einführen wollen. Das jetzt zu tun ist eindeutig gegen den Willen des Papstes.


0
 
 antony 21. Mai 2024 

@ rorro: Das Problem ist die Uneindeutigkeit von FS.

Ihr Zitat aus Abs. 31 ist das eine. Aber FS spricht eben von der Segnung von Paaren.
Bezeichnenderweise heißt es in Abs. 41: "Was in dieser Erklärung über die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare gesagt wird, ist ausreichend, um die umsichtige und väterliche Unterscheidung der geweihten Amtsträger in dieser Hinsicht zu leiten." Dennoch wurde kurz darauf eine weitere Erklärung zu FS veröffentlicht, was zeigt, dass FS offenbar doch nicht ausreichend war.
Und: Wenn ohnehin nur gilt, was bereits vorher galt, warum will FS dann "einen spezifischen und innovativen Beitrag zur pastoralen Bedeutung von Segnungen zu bieten, der es in enger Verbindung mit einer liturgischen Perspektive ermöglicht, das klassische Verständnis von Segnungen zu erweitern und zu bereichern", wie in den einleitenden Worten erwähnt?
Die durch FS und die darauf folgende Erläuterung und das jetzige Interview verursachte Uneindeutigkeit führt dann zu solchen Diskussionen wie hier gerade.


3
 
 nazareth 20. Mai 2024 
 

Glaube an den Auferstandenen mit unserem Leben

Es ist der lebendige Glaube,dass die Lehre der Kirche die zeitlos aktuelle ist. Konservativ ist eine unglückliche Bezeichnung dafür. Gott schenkte Weisheit,Erkenntnis Gottes und gesunde Lehre und richtete eine dienende Ordnung dafür ein. Es geht um Bewusstwerden dieser Fakten um zu erneuern. Was Bischöfe heute sagen z.T.,siehe Anhang, muss regelrecht eine Antwort dadurch erhalten,dass Jungpriester wieder die Lehre heilig hochhalten. Das beklagte unlängst eine Religionslehrerin:"Diese Jungpriester sind alle schrecklich konservativ".

religion.orf.at/stories/3225057/


0
 
 chriseeb74 20. Mai 2024 
 

@rorro

Zitat: "wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dem ist nicht mehr zu helfen."

Tja, dann hat es wohl kein afrikanischer Bischof verstanden und darüber hinaus auch etliche andere Theologen, Bischöfe und Kardinäle nicht
und ehrlich gesagt ich auch nicht...weil, wieso dieses Dokument, wenn doch sowieso alles beim alten bleibt...was bitte ist denn das "NEUE" in diesem Dokument???? Bitte erklären Sie mir das gerne.


3
 
 czmy 20. Mai 2024 
 

Segnung von "Paaren" beinhaltet die Segnung ihrer Beziehung

Das Neue an FS ist Erlaubnis zur Segnung von "Paaren", nicht nur von Einzelpersonen.
Menschen sind jedoch nur dann ein Paar, wenn sie eine Bezeihung miteinander haben.
Von daher wird mit der Segnung des Paares auch deren Beziehung mit gesegnet.
Diese Irritationen und Verwirrungen hätte Franziskus uns gerne ersparen können; aber er liebt offensichtlich dieses Prinzip des "sowohl als auch"


3
 
 Wirt1929 20. Mai 2024 
 

Fragwürdig

Die These - konservativ gleich selbstmörderisch - egal in welchem Zusammenhang aufgestellt, sollte seine Heiligkeit Papst Franziskus noch einmal überdenken. Übrigens ist diese Anrede auch eher konservativ, möchte den Faden des selbstmörderischen in dieser Verbindung aber nicht weiter aufgreifen. Der Papst sollte sich endlich entscheiden, was er denn nun gesegnet wissen will. Das Interview stiftet nur weitere Verwirrung und spielt denen in die Hände, die in schamloser Weise das Verwirrspiel zum Schaden unserer Kirche nutzen werden. Komm heiliger Geist und lass Verstand regnen.


2
 
 rorro 20. Mai 2024 
 

So leid es mir tut, FS ist klar zu verstehen, wenn man denn will

@Cejazar: FS möchte, daß die Beziehungen geheilt werden - das ist bei einer aktiven homosexuellen ja auch notwendig.

@alle: es kommt letztlich auf die Hermeneutik an, mit der man das Dokument (wie auch andere des Papstes) liest: entweder man sucht den angeblichen "Fehler", sucht das möglich Mißverständnis und legt ihn auf jeden Fall gegen das päpstliche Lehramt aus - oder aber man liest dieses wie auch andere Dokumente in Kontinuität wie den früheren (zumal FS noch einmal die Entscheidung von 2021 explizit bestätigt!).

Eines stimmt daher: es kommt darauf an, WIE es gelesen wird.

Papst Franziskus hat nie behauptet, die Lehre der Kirche diesbezüglich ändern zu wollen und hat das auch nie getan. FS spricht von dem Segen von Personen (die übrigens auch Beziehungen zu Freunden und Familien und Arbeitskollegen haben), nicht von der Segnung von dem, was Menschen tun.

Das Interview von 60Minutes stellt das klar - wer es jetzt noch nicht verstanden hat, dem ist nicht mehr zu helfen.


4
 
 Ad Verbum Tuum 20. Mai 2024 

Konservativ?

Was Papst Franziskus hier beschimpft meint wohl eher das Reaktionäre - nicht das Konservative.
"Prüft alles, und behaltet das Gute! (1. Thess. 5, 21)" - ist konservativ, d.h. keineswegs die Gegenwart nicht wahrzunehmen oder den Status quo blind einfrieren zu wollen - das Bessere ist der Feind des Guten. In diesem Sinnen hat sich über die Jahrhunderte die katholische Kirche immer mehr der Wahrheit angenähert, viele neue Fragestellungen einzuordnen vermocht, ihre Lehre verfeinert - ohne sich selbst widersprechen zu müssen.
Konservativ heißt auch, neue Moden nicht weitgehend ungeprüft zu übernehmen, nur um nicht anzuecken, um sich im Zeitgeist zu sonnen. DAS ist aber aktuell die viel größere Abirrung der Kirche, vor allem "im Westen".


1
 
 H.v.KK 20. Mai 2024 
 

h.v.kk

Weiß er eigentlich noch was er sagt?


1
 
 Cejazar 20. Mai 2024 
 

@rorro

Leider ist dem nicht so. Fiducia Supplicans spricht explizit und eindeutig von der Segnung von Paaren. Die Segnung von Einzelpersonen, die ja immer möglich war, wird in dem Dokument nicht thematisiert.

Deutlich wird das auch aus dem zweiten Halbsatz der von Ihnen zitierten Stelle, die Sie leider nicht mehr erwähnt haben:

„ sondern darum bitten, dass alles, was in ihrem Leben und ihren Beziehungen wahr, gut und menschlich gültig ist, durch die Gegenwart des Heiligen Geistes bereichert, geheilt und erhöht wird.“

Hier wird explizit auf die Beziehung der zu Segnenden abgestellt.


8
 
 lesa 20. Mai 2024 

Fiducia zurückziehen - Verwirrung und Irreführung stoppen

@rorro: Es kommt darauf an "WIE" es gelesen wird, und dass es verschieden ausgelegt wird. Die klare Beantwortung der Dubia durch Kardinal Ladaria (ebenfalls mit Zustimmung des Papstes) von 2021 wurde durch_"Fiducia" ins Gegenteil verkehrt, anstatt dass man jene "Seelsorger" ermahnt hätte, die rebellisch Regenbogenfahnen hissten, weil sie sich pastoraler" vorkommen als Gottes Offenbarung.
So wurden diese gotteslästerlichen „Segnungen“ noch befeuert. (Z.B. ein Marienorden (!!) in Innsbruck bot sogar zum Valentinstag derartigen Schindluder an!
Was nicht "Ja" und nicht "Nein" ist, stammt vom Bösen, sagt Jesus, und die Folgen sind böse. Die Leute werden mehr und mehr der Verdunkelung schutzlos preisgegeben.
Es ist dankenswert und hilfreich, dass "Dignitas Infin." Klartext spricht zur Genderideologie.
Aber "Fiducia" gehört zurückgezogen, um die Vergiftung durch diese Verwirrung zu stoppen. Nur durch diese klare Maßnahme wäre das möglich. Reden hilft da nichts mehr. Zu spät.


6
 
 JP2B16 20. Mai 2024 
 

Danke @Gandalf, @roro: "Sie sollen uns nicht zu sehr erklären, was wir zu tun haben" ...

... bedenken Sie einmal die unsägliche Aussage von Kardinal Kasper im Oktober 2014 in Richtung afrikanische Bischöfe:"[...] aber die Fragen in Afrika können wir nicht lösen.[...] doch möchte ich sagen, dass [das für uns Problemlösung (der Homosexualität)] in Afrika unmöglich ist [...].Je nach Kontinent und Kultur stellen sich verschiedene Probleme [...] Afrika ist völlig anders als der Westen. Ebenso Asien und muslimische Länder, besonders in Bezug auf Homosexuelle. Darüber kann man mit Afrikanern und mit Menschen aus muslimischen Ländern nicht sprechen. Es ist unmöglich. Es ist ein Tabu. Wir für uns sagen, wir sollten nicht diskriminieren, in mancherlei Hinsicht wollen wir nicht diskriminieren.“ Auf die Frage ob den afrikanischen Synodenvätern zugehört werde antwortete Kasper: "Nein, der Mehrheit unter ihnen werde nicht zugehört. [...] „In Afrika [wo die Homosexualität tabuisiert sei] werde ihnen natürlich zugehört, doch „uns“ sollen sie nicht zu sehr erklären, was wir zu tun haben“.

kath.net/news/47943


2
 
 PXX 20. Mai 2024 
 

Typisch

Typisch Franziskus 1Schritt vorwärts und 2 zurück.


3
 
 Chlodwig 20. Mai 2024 
 

@rorro

Glauben Sie wirklich, dass sämtliche Bischöfe, die widersprochen haben, das Dokument nicht gelesen haben?

Es hat sehr sehr viel Verwirrung unter den Gläubigen gestiftet. Und in Deutschland ist eh jeder Bischof sein eigener Papst, so wie mir scheint, dass bald jedes Pfarrerlein sein eigener Bischof ist.


5
 
 Rosenzweig 20. Mai 2024 

Komm - HEILIGER GEIST...

Gott, du hast die Herzen deiner Gläubigen durch die Erleuchtung des Heiligen Geistes gelehrt.

Gib, dass wir in diesem Geist erkennen, was recht ist, und allzeit seinen Trost und seine Hilfe erfahren.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Amen.


4
 
 Gandalf 20. Mai 2024 

@rorro

Genau, und weil eh alles so klar war, musste nicht einige Tage später dann die Erklärung zur Erklärung veröffentlicht werden UND hat sich die gesamte kath. Kirche Afrikas und viele andere de facto davon distanziert usw... Die haben ja alle das Dokument nicht gelesen ;-)


6
 
 KatzeLisa 20. Mai 2024 
 

Matthäus 5:37-40 ELB71
Es sei aber eure Rede: Ja, ja; nein, nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.

Wir müssen es ertragen, daß Papst Franziskus mehr und mehr Widersprüchliches von sich gibt. Man kann nur beten: Komm, Heiliger Geist!


5
 
 rorro 20. Mai 2024 
 

Fiducia Supplicans (FS) sagt nichts anderes...

... als der Papst im Interview. Für so dumm wird ihn ja niemand halten, sich selbst massiv zu widersprechen. FS spricht immer von der Segnung von Menschen und schließt explizit(!) aus, daß irreguläre Situationen gesegnet werden.

Offenbar haben nu wenige dieses Dokument überhaupt gelesen.

"Segens von Gott selbst für diejenigen ist, die sich als mittellos und seiner Hilfe bedürftig erkennen und nicht die Legitimation ihres eigenen Status beanspruchen" (Abs. 31), nur eine Stelle von mehreren ...


4
 
 kleingläubiger 20. Mai 2024 
 

„Konservativ“ bedeutet bewahren. Sich an einen immer schneller drehenden Zeitgeist anzupassen, ist für die ewige Lehre Gottes und die Kirche dagegen nah am Selbstmord. Das beweist nur wieder diese weitere Pirouette um „Fiducia supplicans“. Bei den Progressiven wurde anhand dessen schon freudig gehandelt. Das Kind ist bereits in den Brunnen gefallen. Und ich traue dem Papst leider nicht zu, da nochmals hart gegenzusteuern. Bätzing darf wohl weiter machen, was er will.


5
 
 ottokar 20. Mai 2024 
 

Abwarten , was unser Papst morgen sagt

Dass eine konservative Glaubenshaltung suizidal sei, das ist nicht nur eine harte, sondern eine unverständliche Aussage. Aber unverständliche Aussagen sind in diesem Pontifikat nichts Ungewöhnliches.


6
 

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