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Papst: Weltsynode-Schreiben ist Teil des ordentlichen Lehramts

26. November 2024 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
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Franziskus stellt rechtliche Verbindlichkeit des Abschlussdokuments der vor einem Monat zu Ende gegangenen Synodenversammlung in Rom klar und erklärt, wie es weiter gehen soll


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat das Abschlussdokument der jüngsten Weltsynode über Synodalität als Teil seines ordentlichen Lehramts bestätigt. In einer begleitenden Notiz zum Schlussdokument, die der Vatikan am Montag veröffentlichte, schreibt Franziskus: "Das Schlussdokument ist Teil des ordentlichen Lehramtes des Nachfolgers Petri (...) und als solches bitte ich, es anzunehmen." Unmittelbar nach der Abstimmung der Synodalen vor einem Monat hatte Franziskus deren Beschlüsse überraschend zur direkten Veröffentlichung freigegeben.

Er schreibt: "Bei der Verabschiedung des Dokuments am 26. Oktober habe ich gesagt, dass es 'nicht streng normativ ist' und dass 'seine Anwendung mehrere Vermittlungen erfordern wird'. Das bedeutet nicht, dass es die Kirchen nicht schon jetzt verpflichtet, Entscheidungen zu treffen, die mit den darin enthaltenen Angaben übereinstimmen." Die Ortskirchen und kirchlichen Zusammenschlüsse seien nun aufgerufen, in ihren verschiedenen Kontexten die maßgeblichen Hinweise des Dokuments durch die vom Gesetz und vom Dokument selbst vorgesehenen Prozesse der Unterscheidung und Entscheidungsfindung umzusetzen, so der Papst.


Einige Ergebnisse sofort umsetzbar

Weiter erklärt der Papst, dass der Abschluss der Synode zur Synodalität, die sich mit neuen Mitwirkungsmöglichkeiten aller Gläubigen in der katholischen Kirche beschäftigte, nicht das Ende des synodalen Prozesses bedeute. Das Schlussdokument enthalte Hinweise, die bereits jetzt in den Ortskirchen und kirchlichen Zusammenschlüssen umgesetzt werden könnten, "wobei die unterschiedlichen Kontexte, das, was bereits getan wurde und was noch zu tun ist, um den der missionarischen synodalen Kirche eigenen Stil zu lernen und immer besser zu entwickeln, zu berücksichtigen sind".

Ergebnis-Kontrolle

Papst Franziskus möchte von den Ortskirchen über die Umsetzung der Synodenbeschlüsse informiert werden. Beim turnusgemäßen "Ad-limina-Besuch" in Rom solle ihm jeder Bischof berichten, "welche Entscheidungen in der ihm anvertrauten Ortskirche im Hinblick auf die Vorgaben des Schlussdokuments getroffen worden sind, welche Schwierigkeiten aufgetreten sind und welche Früchte sie getragen haben". Die Umsetzungsphase soll das vatikanische Synodensekretariat in Zusammenarbeit mit den Vatikanbehörden begleiten.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 modernchrist 28. November 2024 
 

Ich glaube nicht, dass das kirchenrechtlich einfach so geht!

Ein Papst kann nicht Texte eines buntgewürfelten Gremiums aus Laien und Klerikern zum Teil seines Lehramtes erklären. Dann könnte ja auch ein Bischof seine Leitungsgewalt an ein Gremium abtreten! Viele Dinge von PF wirken einfach undurchdacht und aus dem Bauch heraus.


1
 
 Zeitzeuge 28. November 2024 
 

Im Link eine "Frucht" des "synodalkirchlichen" Lehramtes,

Über die Reinheit
auch der hl. Meßliturgie zu wachen ist eigentlich
eine Kernaufgabe auch des ordentlichen Lehramtes!

beiboot-petri.blogspot.com/2024/11/maya-ritus-ja-oder-nein.html


0
 
 SalvatoreMio 28. November 2024 
 

Ein katholisches Lehramt, das an "Müsli-Frühstück erinnert! Man pickt sich heraus, was gefällt!

Klarer Fall, @Herr Stefan Fleischer! Bis vor kurzem konnte man theologisch unreifen oder häretischen Äußerungen, zumindest auf Aussagen des Katechismus zurückgreifen oder auf den Papst, doch das zieht nicht mehr, weil man dort schon "Müsli-Brei" vorfindet, den es in Variationen gibt. Es ist tragisch.


0
 
 Stefan Fleischer 26. November 2024 

Was ich nicht verstehe

Wie kann ein Papst, welcher doch Stellvertreter Christi hier auf Erden ist (sofern wir in unserem Religionsunterricht nicht belogen wurden) auf seine Autorität als höchste irdische Instanz in Fragen der Lehre an irgend ein Gremium abtreten? Schaufelt er damit nicht das Grab des Papsttums? Führt er die Kirche nicht dorthin, wo jeder glaubt, was er will, keiner glaubt, was er soll, aber alle glauben mit. Hilft er so nicht kräftig mit, die Glaubwürdigkeit der Kirche unseres Herrn zu untergraben?


4
 
 SalvatoreMio 26. November 2024 
 

Vorhänge im Vatikan!

@Patroklos: Da machen wir einen Vors hlag: fröhlich, zeitgemäß, passend zu jeder Situation und Generation: regenbogenfarben!


1
 
 WahrerGlaube24 26. November 2024 
 

ThomasR

Ja Erstkommunion ohne Beichte wird hier gemäß Elternvertretermehrheit auch kommen. Für die Firmlinge ist die Beichte schon vor ein paar Jahren freigestellt: mit dem zu erwartenden Ergebnis dass der Pfarrer am Nachmittag nicht einen einzigen jugendlichen antraf. Regulär Beichte wird hier zwar angeboten und vor Feiertagen gibt es mehrere Bußgottesdienste, die im Gegensatz zur Beichte stets eine prall gefüllte Kirche bringen. Ich habe es einmal durchgezogen und war bedient. Bedeutungsloses allgemeines Geschwafel und keine wahrhaften Verfehlungen kamen zur Sprache.


2
 
 SalvatoreMio 26. November 2024 
 

Das Kath. Lehramt: "Glasklare Aussagen" -

@Felix87: so treffend bewertete EB Gänswein es also. Das ist nun Schnee von gestern. Es wird nun eher einer Sumpflandschaft voller Untiefen gleichen, wenn man sich der unausgegorenen neuen Dokumente bedient.


2
 
 Smaragdos 26. November 2024 
 

Chaos-Synode

Man kann die Ergebnisse der Weltsynode so zusammenfassen: Chaos! Es herrsche das Chaos. Jeder kann in seiner Kirche machen, was er will.


2
 
 ThomasR 26. November 2024 
 

reicht es aus um die ZdK -Ideen in Deutschland zu stoppen?

dazu noch kommt, daß ZdK tatsächlich durch DBK aus Kirchensteuereinnahmen finanziert wird

Zusammenkommen von DBK mit ZdK bei der Würzburger Synode mündet z.B. über Erstkommunion ohne Beichte und atropozentrische Priesterausbildung /uninteressant und unglaubwüdig im Berufungsapostolat / im Untergang von heute.
Selbst Priester sehen sich selbst immer öfter als "Verwalter des Unterganges" so Kard Marx bei Entsendung der neuen Dekane


1
 
 Felix87 26. November 2024 
 

Verantwortung?

Wie schon bei amoris laetitia und fiducia supplicans zeigt sich das gleiche Muster: Der Papst stößt "Prozesse" an und zieht sich dann zurück. Die Verantwortung wird auf andere abgewälzt. Der Papst verändert so, ohne zu verändern. Das päpstliche Lehramt wird immer mehr zum Phantombild, das man nicht mehr greifen kann. Da nichts definitives behauptet wird, kann man auch nicht kritisieren. Denkt man die Sache aber vom Ende her, dann ist klar, dass durch diese Methodik der progressiven Agenda der Weg frei gemacht wird. Erzbischof Gänswein hat einmal gesagt, dass sich das kirchliche Lehramt vor allem durch seine glasklaren Aussagen auszeichnet. Aus heutiger Sicht ist dies wohl eher als normative, denn als eine deskriptive Aussage zu verstehen.


5
 
 WahrerGlaube24 26. November 2024 
 

Hängematte

Das wird nicht der Erste und auch nicht der Letzte Bischof sein, der um der Beliebtheit des Mainstreams Willen den ganzen Unsinn der synodalen Ideen schnell als möglich umsetzen wird. Die Einheit der Kirche wird zerfallen und es wird nur hier und da noch kleine unverfälschte katholische Enklaven geben.


1
 
 kleingläubiger 26. November 2024 
 

Jetzt sollte man nur noch wissen, was in diesem „lehramtlichen“ Synodalsynodendokument eigentlich drin steht. Meiner bescheidenen Meinung nach weiß das so gut wie niemand. Entsprechend dürfte jeder seine eigene Agenda umsetzen und somit für noch mehr Verwirrung sorgen.


4
 
 Hängematte 26. November 2024 
 

Bei einem Jour fixe der katholischen Laienvereinigungen außerhalb der

Katholischen Aktion letzte Woche sagte unser Bischof, dass unsere Diözese eine Vorreiterin in der Umsetzung der Weltsynode über Synodalität sein soll.


1
 
 Patroklos 26. November 2024 
 

Anmaßung

Ziemlich dreist! Da wird die private Sicht von PF über die Kirche und deren Wesen kirchenrechtlichen Lehramtsäußerungen wie über das nur Männern vorbehaltene Weiheamt gleichgestellt. Als nächstes schreibt er die Farbe der Vorhänge im Vatikan "lehramtsmäßig" vor....


5
 
 Stefan Fleischer 26. November 2024 

Uns einfache Laien

beunruhigt wohl viel mehr, wie es effektiv weiter gehen wird, als wie es weitergehen soll. Um den ganzen synodalen Weg ranken sich so viele verschiedene Meinungen und Illusionen, Auseinandersetzungen und Diskussionen, offene Entscheide und eigenmächtige Beschlüsse, Wege und Sonderwege etc., dass wir nur noch sagen können: "Keiner weiss wie's weiter geht und wie hoch der Mensch im Kursbuch steht.» (ein Spruch des Kabaretisten Hans Dieter Hüsch, wenn ich mich nicht irre.)


2
 

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