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Die Synode über die Synodalität und die verfolgte Kirche

22. September 2022 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Mit einer ‚umstrittenen’ Person wie Kardinal Zen will sich der Generalrelator der Synode, Kardinal Hollerich, nicht treffen, um die Lage der verfolgten Kirche zu besprechen.


Vatikan (kath.net/jg)

Im Rahmen der „Synode über die Synodalität“ will die kirchliche Hierarchie auf die 1,36 Milliarden Katholiken hören. Dies soll durch Fragebögen an Pfarren und Gruppen geschehen, in welchem die Gläubigen ihre Ansichten über den Zustand der Kirche äußern und Veränderungsvorschläge machen können.

Wie steht es mit der Kirche in der Verfolgung, wie beispielsweise in Pakistan, dem Iran, Teilen Afrikas und vor allem Chinas? Diese Frage analysiert die Vatikanreporterin Bree Dail. Diese Gemeinden müssen sich trotz ihrer schwierigen Situation Gehör verschaffen, was für die reichen, freien Gemeinden des Westens viel einfacher ist. Bei der Kirche in China komme die Infiltration durch die Kommunistische Partei Chinas hinzu, die großen Einfluss in der offiziellen „Patriotischen Kirche“ habe, schreibt Dail.


Kardinal Hollerich, der Generalrelator der Synode, sagte in einem Interview mit Dail, wie er die Lage einschätzt. In Japan gebe es Gemeinden chinesischer Flüchtlinge, die Großteils aus der Untergrundkirche kommen würden. Sie würden in der Kirche in Japan als „Stimme Chinas“ am synodalen Prozess mitwirken. Er kenne deren Situation, weil er lange in Japan gelebt habe und verlasse sich darauf, dass ihre Antwort derjenigen der Chinesen auf dem Festland entspreche.

Auf die Frage von Dail ob er mit Joseph Kardinal Zen, dem emeritierten Erzbischof von Hongkong, sprechen würde, der viel mit der Untergrundkirche Chinas und der „Patriotischen Kirche“ in Kontakt sei, antwortete Hollerich ablehnend. Als er China besucht und mit vielen Chinesen gesprochen habe, sei ihm klar geworden, dass Kardinal Zen eine „umstrittene“ Person in Festlandchina sei. Er respektiere ihn als Mitbruder im Kardinalsrang, aber die Menschen in China hätten ihm gesagt, jedes Mal wenn sich Kardinal Zen zu Wort melde, würden sie verfolgt.

Kardinal Mario Grech, der Organisator der Synode, sagte im Interview mit Dail, die Kirche sei in einem sehr frühen Stadium der „synodalen Kirche“. Es sei eine Aufgabe für die Kirche, die wirklichen Anliegen der Kirche in verfolgten Ländern festzustellen. Auf die Frage ob er Personen wie Kardinal Zen um Hilfe ersuchen werde, antwortete Grech abweisend. Kardinal Zen könne seinen Beitrag einreichen, könne aber nur für sich selbst sprechen. Die Kirche sei immer noch dabei zu lernen und dieser Prozess werde mit dem Ende der Synode über die Synodalität im Oktober 2023 nicht zu Ende sein, sagte Grech.

 


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Lesermeinungen

 Zeitzeuge 22. September 2022 
 

Kardinal Hollerich hat öffentlich Aussagen getätigt, die nicht

mit der katholischen Glaubens- und Morallehre

in Einklang zu bringen sind, vgl. z.B. Link

oder kath.net 77485!

Das ist eigentlich ein klarer Fall für die

Glaubenskongregation, wird diese tätig......?

www.kath.net/news/72834


1
 
 discipulus 22. September 2022 
 

@hape

Da ich die Ehre habe, Kardinal Hollerich persönlich zu kennen, glaube ich, daß Ihr Verdacht unbegründet ist. Ich teile nicht alle seiner theologischen Positionen, erlebe ihn aber immer als einen Mann von Anstand und Aufrichtigkeit. Man muß auch seine Begründung sehr genau lesen, weshalb er nicht (offiziell) mit Kardinal Zen sprechen würde. Die Exilchinesen in Japan sind dem kommunistischen Regime gegenüber jedenfalls nicht sonderlich wohlwollend eingestellt, um das mal wohlwollend zu sagen. Die naive Haltung, die manche Vatikanstellen gegenüber Peking zeigen, ist Kardinal Hollerich jedenfalls fremd.


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